Bundesliga-Relegation VfB nur Unentschieden: Stuttgart bangt um Klassenerhalt
Die Schwaben kommen gegen ein kämpferisches Union Berlin nicht über ein Remis hinaus. Im Rückspiel nächste Woche in Berlin geht es für den VfB nun endgültig um alles.
Ganz bitterer Auftritt des VfB Stuttgart: Im Hinspiel der Bundesliga-Relegation gegen den Zweitliga-Dritten Union Berlin zuhause nicht über ein 2:2 (1:1) hinaus und bangen weiter um den Klassenerhalt. Im Rückspiel am kommenden Montag in Berlin stehen die Schwaben nun verstärkt unter Zugzwang.
Christian Gentner (42.) und Mario Gomez (51.) trafen für den Bundesliga-16., Suleiman Abdullahi (43.) und Marvin Friedrich (68.) konnten jeweils ausgleichen.
- Sammer knallhart: "Stuttgarter zerstören sich selbst"
- Kostenloser WhatsApp-Service: Verpassen Sie keine Fußball-News!
Die Statistik spricht immerhin für den VfB, der bei einem Absturz rund 15 Millionen Euro alleine an Fernsehgeldern verlieren würde. In bislang 20 Relegations-Duellen seit 1981 hat sich der Zweitligist nur fünfmal durchsetzen können, zuletzt war dies 2012 Fortuna Düsseldorf gelungen.
Stuttgart fehlte die Präzision
Sein Team, das in der Liga zuletzt einen Aufwärtstrend zeigte, habe "Bock auf das Spiel", sagte VfB-Coach Nico Willig kurz vor der Partie. Dies wurde schnell deutlich. Allerdings war auch der Druck, den Bayern-Trainer Niko Kovac unlängst gar als "unmenschlich" bezeichnet hatte, spürbar.
Den Aktionen des VfB fehlte bei allem Bemühen die Präzision. Auch spielerische Elemente kamen zu kurz. So profitierten die Stuttgarter bei der ersten nennenswerten Möglichkeit von einem Fehler von Manuel Schmiedebach. Anastasios Donis scheiterte jedoch an Rafal Gikiewicz (7.).
Ansonsten fehlten sehenswerte Offensivaktionen. Union hielt humorlos dagegen und konnte sich so immer wieder Luft verschaffen. Gefahr ging von den "Eisernen" aber bis zur 21. Minute nicht aus: Dann zwang Sebastian Andersson VfB-Keeper Ron-Robert Zieler zu einer Glanzparade.
Gomez brachte mehr Schwung ins Spiel
Union wurde nun mutiger. Der VfB hatte weitgehend Probleme, den Zweitligisten in Verlegenheit zu bringen - bis der auffällige Donis durchstartete und Gentner zur Führung bediente. Doch der Schock durch den Ausgleich von Abdullahi, der Emiliano Insua ins Leere laufen ließ, folgte prompt.
Willig reagierte und brachte Gomez für den enttäuschenden Daniel Didavi. Der 33-Jährige verpasste kurz darauf erst knapp, ehe er unter Mithilfe von Friedrich die erneute Führung erzwang. Die Einwechslung des Stürmers brachte kurzzeitig etwas mehr Schwung ins VfB-Spiel. Union wackelte, kämpfte sich aber wieder zurück.
Und wurde belohnt: Nach einer Ecke kam Friedrich unbedrängt zum Kopfball und traf per Aufsetzer. Mit erneuten Glanztaten gegen Andersson (78./90.+3) musste Zieler Schlimmeres verhindern, da die VfB-Defensive immer wieder ins Schwimmen geriet.
- mit Material vom SID