Gegen Wolfsburg FC Bayern übernimmt nach Tor-Spektakel Platz eins
Der FC Bayern überholt das ebenfalls siegreiche Borussia Dortmund in der Bundesliga dank des nächsten hohen Sieges. Der VfL Wolfsburg ist in München völlig chancenlos.
Nach dem 25. Spieltag heißt der Tabellenführer der Bundesliga wieder FC Bayern München. Der Titelverteidiger und Rekordmeister setzte sich durch den 6:0-Erfolg gegen den VfL Wolfsburg wieder an die Spitze. Der bisherige Erste Borussia Dortmund siegte im eigenen Stadion zwar ebenfalls mühevoll mit 3:1 gegen den VfB Stuttgart (zum Spielbericht), hat nun aber das um zwei Treffer schlechtere Torverhältnis als die Bayern.
Nationalspieler Serge Gnabry (34.) brachte die äußerst souveränen Bayern vor 75.000 Zuschauern in der ausverkauften Allianz Arena in Führung. Torjäger Robert Lewandowski erhöhte (37.) noch vor der Pause und avancierte mit seinem 196. Bundesliga-Tor zum treffsichersten Ausländer im deutschen Oberhaus.
Starke Leistung der Aussortierten
James (52.), Thomas Müller (76.), Joshua Kimmich (82.) und erneut Lewandowski (85.) sicherten den höchsten Saisonsieg der Münchner, die die Spitzenposition am sechsten Spieltag Ende September verloren hatten. Wolfsburg, zuvor fünf Spiele ungeschlagen, wartet damit auch nach dem 26. Pflichtspiel bei den Bayern auf den ersten Sieg (zwei Unentschieden).
In der ersten Begegnung nach der Ausbootung durch Bundestrainer Joachim Löw setzte Kovac in seiner Startelf demonstrativ auf die nun ehemaligen Nationalspieler Jerome Boateng, Mats Hummels und Müller. Das Ex-Weltmeister-Trio war sichtlich bemüht, Löw Lügen zu strafen. Während das Abwehrduo bissig und fehlerfrei verteidigte, legte Müller für Gnabry die Führung auf. Er war nach schönem Dribbling von Kimmich und Müllers Querpass einen Schritt schneller als der in dieser Szene schläfrige Robin Knoche.
Zuerst fehlten die Überraschungsmomente
Es war 16.04 Uhr, der Rekordmeister war wieder Tabellenführer. "Spitzenreiter, Spitzenreiter", skandierten die Bayern-Fans – in Dortmund, wo die Borussia Kellerkind VfB Stuttgart zu Gast hatte, stand es noch 0:0. In die folgenden unschönen Beleidigungen aus der Südkurve Richtung BVB fiel das 2:0, das Gnabry diesmal vorbereitete. Lewandowski musste den Ball nur noch ins leere Tor schieben.
Der Zwischenspurt der überlegenen Bayern täuschte ein wenig über eine bis dahin glanzlose Vorstellung hinweg. Zwar hatten die Hausherren den auswärtsstarken VfL stets im Griff, nur bei Yannick Gerhardts Kopfball (27.) kam Gefahr auf. Im Spiel nach vorne fehlten aber meist die Überraschungsmomente. Hummels hatte allerdings vor der Pause sogar das 3:0 auf dem Fuß (45.+1).
Dies besorgte schließlich James mit einem schönen Linksschuss von der Strafraumgrenze. Für Kovac war das dritte Tor das Signal, Kräfte für Mittwoch zu schonen, er wechselte Gnabry und Javi Martinez sowie später noch James aus. An der Münchner Dominanz änderte dies nichts, der Sieg hätte wesentlich höher ausfallen müssen. Dafür war der Jubel umso lauter, als um 16.59 Stuttgarts Ausgleich aus Dortmund verkündet wurde.
- Nachrichtenagentur sid