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Bayern-Debakel gegen Gladbach – Rekordmeister nur noch Fünfter


Bundesliga-Topspiel
Bayern-Debakel gegen Gladbach – Rekordmeister nur noch Fünfter

Von t-online, sid, dd

Aktualisiert am 07.10.2018Lesedauer: 3 Min.
Bayerns Goretzka (li.) und James sind ratlos, hinten jubeln die Gladbacher.Vergrößern des Bildes
Bayerns Goretzka (li.) und James sind ratlos, hinten jubeln die Gladbacher. (Quelle: imago-images-bilder)

Im Topspiel des 7. Spieltags muss der FC Bayern den nächsten Dämpfer hinnehmen. Gegen Borussia Mönchengladbach verliert der Rekordmeister klar – und enttäuscht auf ganzer Linie.

Der FC Bayern München hat das Topspiel des 7. Bundesligaspieltags mit 0:3 (0:2) gegen Borussia Mönchengladbach verloren und steckt immer tiefer in der Krise. Alassane Plea (10.), Lars Stindl (16.) und Patrick Herrmann (88.) trafen für die Fohlen zum verdienten Sieg in München.

Gladbach klettert durch den Erfolg auf Platz zwei – die Münchener dagegen rutschen immer weiter in eine Krise: Die Mannschaft von Trainer Niko Kovac ist seit vier Pflichtspielen sieglos und stürzt in der Bundesliga auf Platz fünf ab.

"Wir haben ganz gut angefangen, leider waren Abseitssituationen dabei. Dann haben wir das zweite Tor gefangen und sind weiter hinterhergelaufen", sagte Kapitän Manuel Neuer, "man merkt, dass alle wollen. Wir haben uns aber nicht die Riesen-Chancen herausgespielt, daran liegt es." Arjen Robben ergänzte: "Natürlich ist das eine schlechte Phase. Wir müssen miteinander da rauskommen. Wir haben zu wenig kreiert. Wir müssen das Ganze analysieren, es ist aber nicht alles scheiße."

Die Bayern waren schnell verunsichert

Die Münchner verpassten die angekündigte Wiedergutmachung und zudem die Chance, wieder dicht an Tabellenführer Borussia Dortmund heranzurücken. Sie liegen nun sogar hinter den Gladbachern und mussten auch eine Verletzung von David Alaba hinnehmen. Im Spiel der Kovac-Elf war kein Konzept zu erkennen, es fehlten aber auch die Überzeugung und die körperliche Präsenz.


Mit den Gegentoren wuchs beim FC Bayern die Verunsicherung. Selbst Torwart Manuel Neuer fing an zu wackeln, wenngleich Plea (24.) seinen Querschläger nicht nutzte. Das Angriffsspiel variierte ähnlich wie am Dienstag in der Champions League gegen Ajax Amsterdam (1:1) zwischen ideenlos, durchschaubar und statisch. Pfiffe begleiteten die angeschlagenen Münchner in die Halbzeitpause.

Die Mannschaft von Trainer Dieter Hecking hielt mit vereinzelten, aber wirkungsvollen Nadelstichen und solider Abwehrarbeit dagegen, gewährte dem Rekordmeister kaum einmal eine große Möglichkeit. Arjen Robben (32.) und Robert Lewandowski (36.) hatten vor der Pause zwei Chancen, scheiterten aber jeweils an Borussia-Keeper Yann Sommer.

Stindl nutzte Thiagos Patzer aus

Dabei hatten die 75.000 Zuschauer in der ausverkauften Allianz Arena einen stürmischen Beginn des FC Bayern erlebt. Die Kovac-Elf war für zehn Minuten die nötige Entschlossenheit anzumerken. Die Gladbacher Defensive kam in der Phase gehörig ins Schwitzen.

Mit einem Tor der Borussia war zu dem Zeitpunkt nicht zu rechnen - es fiel trotzdem. Bayern-Nationalspieler Niklas Süle vertändelte erst den Ball und ließ sich anschließend von Plea düpieren, dessen Schlenzer unerreichbar für Neuer ins rechte untere Eck zischte.


Kurz darauf sorgte Stindl nach Thiagos Lapsus dafür, dass Kovac die Gesichtszüge entgleisten – der Spanier verlor vor dem eigenen Strafraum leichtfertig den Ball. Ende April war der WM-Traum des Gladbacher Nationalspielers wegen einer komplizierten Kapsel- und Bänderverletzung geplatzt, nun meldete sich Stindl mit einem Ausrufezeichen zurück. Auch sein Flachschuss ins linke untere Eck war für Neuer nicht zu parieren.

Aufseiten der Münchner hatten drei namhafte Spieler in der Anfangsformation gefehlt. Jerome Boateng stand wegen einer fiebrigen Erkältung nicht im Kader, Javi Martinez und Franck Ribery saßen zunächst nur auf der Bank. Dafür hatte Kovac Süle, James und Leon Goretzka aufgestellt – ohne die erhoffte Wirkung. Obwohl Ribery zur zweiten Halbzeit für Robben kam, änderte sich das Bayern-Spiel keineswegs.

Verwendete Quellen
  • sid
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