Hassplakate und Schmähgesänge BVB-Boss Watzke entschuldigt sich bei Hopp
Beim Spiel in Hoffenheim benahmen sich einige Dortmund-Fans völlig daneben, pöbelten gegen TSG-Mäzen Hopp und beleidigten diesen. BVB-Boss Watzke verurteilte die Aktionen scharf.
Borussia Dortmund hat sich bei Dietmar Hopp für die Anfeindungen aus dem BVB-Fanblock während der Partie bei der TSG Hoffenheim (1:2) entschuldigt. "Das ist nicht zu akzeptieren!", teilte Klubchef Hans-Joachim Watzke auf der BVB-Homepage. Er kündigte an, im Laufe der Woche das persönliche Gespräch mit dem TSG-Mehrheitseigner zu suchen.
Watzke: "Wir haben versucht zu deeskalieren"
"So ein Verhalten entspricht in keinster Weise unseren Werten!", sagte Watzke und erklärte weiter: "Wir haben in dieser Woche, in der sich das Ganze leider immer mehr hochschaukelte, versucht zu deeskalieren und haben mit allen Parteien gesprochen. Leider waren wir dabei nicht erfolgreich."
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Unmittelbar vor dem Anpfiff hatten die Zuschauer im Auswärtsblock ein riesiges Banner entrollt, auf dem Hopp in einem roten Fadenkreuz zu sehen war. Auch waren erneut Schmähgesänge zu vernehmen. Mutmaßlich randalierten einige Gästefans zudem in den Sanitärbereichen.
Hopp stellte Strafanzeige gegen BVB-Fans
"Es ist schwierig, damit umzugehen, am besten natürlich im Dialog. Aber für das, was wir da gesehen haben, gibt es keine Entschuldigung. Da müssen wir uns als Klub entschuldigen", sagte Borussias Sportdirektor Michael Zorc im Anschluss an die Partie bei Sky.
Die Anfeindungen hatten eine lange Vorgeschichte. Ein ähnliches Banner war bereits im Jahr 2008 im BVB-Block in Sinsheim aufgetaucht. Nach den Schmähgesängen am letzten Spieltag der vergangenen Saison, das die TSG 3:1 gewann, hatte Hopp Strafanzeige gegen 33 BVB-Fans gestellt. Diese hatten für Samstag deshalb Hausverbot, was das Fanbündnis "Südtribüne Dortmund" kritisierte.
Nagelsmann verurteilt Verhalten scharf
Hopp selbst schwieg zu den neuerlichen Anfeindungen. Hoffenheims Trainer Julian Nagelsmann äußerte: "Das gehört nicht ins Stadion." Es sei viel davon zu lesen, "dass sich der Fußball von den Fans wegbewegt", sagte der 31-Jährige.
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Nagelsmann weiter: "Vielleicht sollten sich alle in Richtung Fußball bewegen. Die Fans sollten wegen Fußball kommen und nicht, um in einem vermeintlich rechtsfreien Raum, den viele im Stadion meinen, vorzufinden, irgendwelche nicht angebrachten Dinge zu tun."