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Bundesliga-Check: Bayern nicht zu stoppen – Nagelsmann hochmotiviert


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Bundesliga-Check: Wie wird die Saison?
Bayern nicht zu stoppen – Nagelsmann ist hochmotiviert

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Aktualisiert am 22.08.2018Lesedauer: 6 Min.
Bayern-Coach Niko Kovac (links) und Julian Nagelsmann von Hoffenheim.Vergrößern des Bildes
Bayern-Coach Niko Kovac (links) und Julian Nagelsmann von Hoffenheim. (Quelle: imago-images-bilder)
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Die Liga startet in die neue Saison. Wie haben sich die Teams verstärkt, wie gut sind sie in Form? Wer kämpft um Europa und für wen wird es eng? t-online.de macht den Bundesliga-Check.

Mit der Begegnung zwischen Bayern München und der TSG Hoffenheim (Freitag, ab 20.30 Uhr im Liveticker bei t-online.de) wird die Bundesliga-Saison 2018/19 eröffnet.


Im ersten Teil der großen Bundesliga-Vorschau nimmt t-online.de die sechs besten Teams der vergangenen Saison unter die Lupe. Wie sind die Kader zusammengestellt? Was wird von den Trainern erwartet? Wie gut sind die Klubs durch die Vorbereitung gekommen und wo könnten sie am Saisonende landen?

FC Bayern München

Kader: Leon Goretzka kam ablösefrei vom FC Schalke, der zuletzt verliehene Serge Gnabry kehrte nach Leihe von der TSG Hoffenheim zurück. Nur für den 17-jährigen Alphonso Davies, der am 1. Januar 2019 wechselt, zahlen die Bayern zehn Millionen Euro. Arturo Vidal ließen die Bosse im Gegenzug zum FC Barcelona ziehen. Stand jetzt hat der FC Bayern einen Top-Kader. Aber: Jérôme Boateng könnte noch zu Paris St. Germain abwandern. Uli Hoeneß bezifferte die Wahrscheinlichkeit bei „Sky“ am Sonntag mit 50 Prozent. Und: Sebastian Rudy steht vor einem Wechsel zu RB Leipzig oder dem FC Schalke. Dann könnte es in der Innenverteidigung und im defensiven Mittelfeld eng werden.

Trainer: Präsident Uli Hoeneß schwärmt bereits vom neuen Coach Niko Kovac: "Schon nach sechs Wochen kann man sagen, dass wir den richtigen Trainer verpflichtet haben.“ Kovac habe das Bayern-Gen, dieses gewisse Etwas. Und: Kovac hat gleich Zug reingebracht, ein Handy-Verbot außerhalb der Kabine verhängt und sich Respekt verschafft.

Form und Prognose: Den Supercup gewann der FC Bayern mit einer Glanzvorstellung (5:0) gegen Frankfurt, im Pokal hakte es dagegen deutlich bei Drochtersen/Assel (1:0). "Ich bin hundertprozentig sicher, dass wir eine sehr, sehr, sehr gute Saison spielen werden", so Hoeneß. Es gibt Argumente gegen einen Bayern-Durchmarsch, aber wirkliche Zweifel am nächsten Alleingang zum siebten Meistertitel in Folge gibt es keine. Platz 1

FC Schalke 04

Kader: Die Abgänge von Leon Goretzka (Bayern) und Max Meyer (Crystal Palace) im zentralen Mittelfeld wurden mit den Verpflichtungen von Omar Mascarell (Frankfurt) und Suat Serdar (Mainz) gut aufgefangen. Schwerer wiegt der kurzfristige Wechsel von Thilo Kehrer (Paris), aber dafür stand der Zugang von Abwehrkante Salif Sané (Hannover) lange fest. Mit Mark Uth (Hoffenheim) und Steven Skrzybski (Union) gibt es mehr Alternativen für die Offensive. Hamza Mendyl (Lille) ist ein vielversprechendes Talent für die linke Abwehrseite. Schalke ist für die Dreifachbelastung gewappnet.

Trainer: Domenico Tedesco hat die Knappen zurück in die Erfolgsspur gebracht. Der Deutsch-Italiener hat den Königsblauen wieder die elementaren Dinge des Fußballs vermittelt: Kampf, Leidenschaft und Teamgeist. In seiner zweiten Saison muss der 32-Jährige beweisen, dass er auch auf drei Hochzeiten tanzen kann. Zuzutrauen ist ihm das allemal.

Form und Prognose: Schalke hat in der Vorbereitung nur eines von sechs Testspielen (0:1 gegen Aue) verloren. Beim Pokalsieg in Schweinfurt (2:0) hat man gesehen, dass die Abstimmung in der Offensive noch verbessert werden muss. Dafür stand die Abwehr felsenfest. Die Mannschaft ist ganz schwer zu bespielen und wird sich erneut in die Königsklasse kämpfen. Platz 4

TSG 1899 Hoffenheim

Kader: In der Offensive wiegt der Verlust von Top-Scorer Mark Uth (Schalke) und Serge Gnabry (Bayern) schwer, aber mit Leonardo Bittencourt (Köln), Vincenzo Grifo (Gladbach), Ishak Belfodil (Lüttich) und Rückkehrer Joelinton wurde vielversprechender Ersatz verpflichtet. Zudem werden Innenverteidiger Kasim Adams (Bern) und Linksverteidiger Joshua Brenet (PSV Eindhoven) die Abwehr der Kraichgauer verstärken. Ein guter Bundesliga-Kader, aber fraglich, ob die TSG mit dem Team in der Champions League bestehen kann.

Trainer: Julian Nagelsmann hat Hoffenheim – nach dem blamablen Europa-League-Aus als Gruppenletzter – noch sensationell in die Königsklasse geführt. Der umworbene Trainer wird die TSG am Saisonende in Richtung Leipzig verlassen und dadurch besonders unter Beobachtung stehen. Spannend wird sein, ob der 31-Jährige seine Spieler auch noch erreicht, wenn es mal Rückschläge gibt und das Team weiß, dass der Trainer am Saisonende geht. Aber wer Nagelsmann kennt, weiß, dass er bis in die Haarspitzen motiviert ist und sich mit dem größtmöglichen Erfolg verabschieden will.

Form und Prognose: Hoffenheim hat eine tolle Frühform, kein Testspiel wurde verloren (drei Siege, zwei Unentschieden). Das Pokalspiel gegen Zweitliga-Absteiger Kaiserslautern gewann die TSG souverän (6:1). Zum Auftakt der Bundesliga-Saison muss 1899 direkt bei Meister Bayern ran. Wenn man da nicht unter die Räder kommt, kann man die Weichen für eine erfolgreiche Spielzeit stellen. Kommt Hoffenheim mit der Belastung durch die Champions League zurecht, dann ist mindestens Europa drin. Platz 6

Borussia Dortmund

Kader: Der BVB hat die größte Baustelle geschlossen. Axel Witsel (Quanjian) und Thomas Delaney (Bremen) sollen für mehr Zweikampfstärke im Mittelfeld sorgen. Mit Marius Wolf (Frankfurt), Diallo (Mainz) und Hakimi (Real Madrid) kamen zudem drei Top-Talente. Die einzige offensichtliche Schwachstelle ist die Mittelstürmer-Position: Batshuayi ist nach Leihe wieder weg, ein erfahrener Torjäger fehlt. Beim Zittersieg im Pokal gegen Fürth (2:1 n.V.) wäre der BVB beinahe über seine schwache Chancenverwertung gestolpert. Ersatz soll aber noch kommen. Enttäuschende Stars wie Schürrle und Yarmolenko konnten unterdessen verliehen bzw. verkauft werden.

Trainer: Favre soll Borussia Dortmund langfristig wieder zu einem ernsthaften Anwärter auf den Meistertitel machen. Bei seinen vorherigen Stationen Hertha, Gladbach und Nizza hat er bewiesen, dass er jeden Spieler besser machen und auch mit schwierigen Charakteren umgehen kann. Aber: In Gladbach schmiss er mitten in einer sportlichen Krise hin, reagierte bei Kritik dünnhäutig. Ob er gelassener geworden ist und den Druck beim BVB meistern kann, muss er erst noch zeigen.

Form und Prognose: Nach der 1:3-Pleite im Test gegen Neapel meinte Trainer Favre: „Wenn wir den Ball verlieren, haben wir Probleme. Da müssen wir uns taktisch verbessern.“ Und: „Manchmal müssen wir einfacher spielen, anstatt ins Risiko zu gehen.“ Dieser Eindruck bestätigte sich auch beim Pokal-Auftakt gegen Fürth. Es droht ein Stolperstart, die Rückkehr auf Platz eins der Bayern-Verfolger sollte aber gelingen. Platz 2

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Bayer 04 Leverkusen

Kader: Mit Torhüter Bernd Leno (Arsenal) und Stürmer Stefan Kießling (Karriereende) haben zwei namhafte Spieler den Verein verlassen. Neu an Bord sind mit Torhüter Lukas Hradecky (Frankfurt), Defensivspieler Mitchell Weiser (Hertha) und Angreifer Paulinho (Vasco da Gama) drei vielversprechende Neuzugänge, zudem konnte Bayer 04 seine umworbenen Jungstars Jonathan Tah, Leon Bailey und Julian Brandt halten. Die Werkself hat auf allen Positionen mehrere Optionen und dürfte so auch die Dreifachbelastung mit Pokal, Bundesliga und Europa League stemmen.

Trainer: Heiko Herrlichs Auftrag im zweiten Jahr bei Bayer Leverkusen ist klar. Der 46-Jährige soll Bayer nach zweijähriger Abstinenz zurück in die Champions League führen. Den Kader dafür hat er zur Verfügung. Die große Frage unterm Bayer-Kreuz bleibt, ob es Herrlich schafft, Konstanz in die Leistungen seines Teams zu bekommen. In der Vorsaison folgten teils furiosen Auftritten ernüchternde Spiele gegen vermeintlich schwächere Gegner.

Form und Prognose: Die Vorbereitung verlief nahezu reibungslos und mit guten Test-Ergebnissen, im Pokal erreichten die Rheinländer, wenn auch ohne Glanz, gegen Pforzheim (1:0) die nächste Runde. Leverkusen hat eine ausgewogene Mannschaft, die zu den besten Teams der Liga gehört und die Königsklasse erreichen wird. Platz 3

RB Leipzig

Kader: Der Abgang von Naby Keita (Liverpool) schmerzt. Einen adäquaten Ersatz für den Mittelfeldmotor hat Leipzig bisher nicht verpflichtet. Bisher setzte Trainer Ralf Rangnick meist auf Diego Demme und Stefan Ilsanker. Langfristige Lösungen sind das nicht. Diese Baustelle muss Leipzig auf jeden Fall schließen, wenn man einen Champions-League-Platz angreifen will. Immerhin schloss Leipzig ein paar andere Problemzonen. Mit den neuen Außenverteidigern Nordi Mukiele (Montpellier), Marcelo Saracchi (River Plate) und Stürmer Matheus Cunha (FC Sion) ist RB auf diesen Positionen für die Dreifach-Belastung gut gewappnet. Und: Emil Forsberg konnte gehalten werden – ein Schlüsselspieler im System der Sachsen.

Trainer: Dass Ralf Rangnick sich doch noch einmal selbst auf die Trainerbank setzt, hätte vor ein paar Monaten wohl kaum jemand gedacht. Doch nach dem Abgang von Ralph Hasenhüttl fand Leipzig keine andere Alternative. Rangnick kennt sowohl das System als auch die Spieler wie kein Zweiter. Mit einigen von ihnen schaffte er bereits den Aufstieg in die Bundesliga.

Form: Die Europa-League-Qualifikation ist den Sachsen zwar geglückt, doch der frühe Beginn der Qualifikation ist für die Vorbereitung auf eine lange, kräftezehrende Saison alles andere als ideal. Das Trainingslager in Seefeld (Österreich) musste RB für die Reise nach Schweden zu BK Häcken sogar unterbrechen. Im Pokal zitterte sich Leipzig mit 2:1 beim Regionalligisten Viktoria Köln in die nächste Runde. Wenn Leipzig die Vorbereitung gut verdaut und einen geeigneten Keita-Ersatz findet, ist ein besseres Jahr im Vergleich zur Vorsaison möglich. Platz 5

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