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Kommentar zu Robert Lewandowski: Er hat beim FC Bayern viel Kredit verspielt


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Bayern-Star will weg
Fall Lewandowski: Der FC Bayern muss dringend umdenken

  • Florian Wichert
MeinungEin Kommentar von Florian Wichert

Aktualisiert am 30.05.2018Lesedauer: 3 Min.
Robert Lewandowski bei der 1:3-Niederlage im DFB-Pokalfinale gegen Eintracht Frankfurt. Der Stürmer ist unzufrieden beim deutschen Rekordmeister.Vergrößern des Bildes
Robert Lewandowski bei der 1:3-Niederlage im DFB-Pokalfinale gegen Eintracht Frankfurt. Der Stürmer ist unzufrieden beim deutschen Rekordmeister. (Quelle: Jan Huebner/imago-images-bilder)
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Robert Lewandowski will den FC Bayern verlassen. Das verkündet sein Berater. Dabei sollte es umgekehrt sein. Denn der Stürmer verbreitet seit Monaten schlechte Stimmung und bringt international zu wenig. Die Bayern sollten ihn verkaufen und auf einen Jüngeren setzen.

Lewandowski-Berater Pini Zahavi bestätigt in der "Sport Bild", was sich andeutete: "Robert fühlt, dass er eine Veränderung und eine neue Herausforderung in seiner Karriere braucht. Die Verantwortlichen des FC Bayern wissen darüber Bescheid."

Lewandowski hat viel Kredit verspielt

Die Bayern in Person von Karl-Heinz Rummenigge hatten Lewandowski zuletzt erneut für unverkäuflich erklärt: "Lewandowski wird auch in der nächsten Saison bei Bayern München spielen."

Spätestens jetzt müssen sie ihre Meinung ändern – trotz des Vertrages bis 2021.

In der Mannschaft hat Lewandowski viel Kredit verspielt.

  • 2016/17 verpasste er die Torjägerkrone in der Bundesliga. Sein zweiter Berater Maik Barthel jammerte öffentlich über fehlende Unterstützung der Mitspieler: "Er war so was von enttäuscht, wie ich ihn noch nie erlebt habe."
  • Im Februar geriet Lewandowski mit Hummels im Bayern-Training aneinander, weil er sich die Schuhe band, statt zu verteidigen. Hummels, der kurz zuvor gepatzt hatte: "Bei mir war es ein Fehler. Bei dir ist es die Einstellung." Lewandowski: "Du redest nur." Hummels: "Halt die Schnauze. Verzieh dich."
  • Anfang Mai verweigerte Lewandowski Trainer Jupp Heynckes den Handschlag, nachdem der ihn beim Stand von 3:1 gegen Köln in der 77. Minute ausgewechselt hatte – und bekam prompt eine deutliche Ansage.
  • In der Champions League enttäuschte er beim Aus gegen Real Madrid. Berater Barthel meckerte in "Sport Bild" über Kritik: "Robert hat nun zweimal 30 und einmal 29 Tore in der Bundesliga geschossen und wird dann nur für das Ausscheiden gegen Real verantwortlich gemacht. Das ist schon eine seltsame Wahrnehmung."

Immer wieder Unruhe – doch das ist nicht der einzige Grund, warum Bayern Lewandowski verkaufen muss.

Bayern sollten es mit einem anderen Stürmer probieren

Berater Zahavi nennt seinen Klienten den "besten Stürmer der Welt." Aber: In vier Jahren hat er den FC Bayern nicht zum Champions-League-Titel schießen können, stattdessen ist er oft in entscheidenden Spielen abgetaucht. In den vergangenen drei Jahren ab dem Viertelfinale hat er nur zwei Tore geschossen, davon eines per Elfmeter. Zum Vergleich: Ronaldo erzielte 16.

Lewandowski wird im August schon 30 Jahre alt. Der FC Bayern sollte es einfach mit einem neuen Stürmer versuchen. Und zwar nicht mit einem 31-jährigen Cavani, der nun gehandelt wird, sondern beispielsweise mit einem erst 22-jährigen deutschen Nationalspieler, den man in den nächsten Jahren zum Weltklasse-Stürmer aufbauen kann: Leipzigs Timo Werner.

Lewandowski dagegen begeht mit einem Abgang womöglich einen Fehler.

Sein großes Ziel ist der Gewinn der Champions League. Beim Triple 2013 war er noch nicht dabei. Offensichtlich traut er dem FC Bayern den Titel in den nächsten Jahren nicht zu.

Sein Problem:

  • Real Madrid, wo er womöglich größere Chancen hätte, will ihn nicht mehr.
  • Mit Chelsea oder Manchester United hätte er überschaubare Aussichten.
  • Paris blieb den Beweis bisher schuldig, mit der zusammen gekauften Mannschaft ganz oben angreifen zu können.

Dem FC Bayern muss das egal sein. Hoeneß und Rummenigge sollten das Geld nehmen und einen Stürmer holen, der sich wirklich mit dem Klub identifiziert – und nicht nur mit sich und seinen Beratern.

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