"Vor einiger Zeit beschlossen" Stöger verkündet Abschied von Borussia Dortmund

Es hatte sich seit Wochen angedeutet: Peter Stöger wird Borussia Dortmund in der neuen Saison nicht mehr trainieren. In einem dramatischen Finale zitterte sich der Klub zuvor auf Platz vier.
Die Wege von Fußball-Bundesligist Borussia Dortmund und Trainer Peter Stöger trennen sich. Das teilte der Österreicher nach dem Saisonfinale bei 1899 Hoffenheim (1:3) mit. "Das war mein letztes Pflichtspiel für den BVB, das haben wir schon vor einiger Zeit gemeinschaftlich beschlossen. Ein neuer Reiz, mit einem neuen Trainer, wird dem Verein gut tun", sagte Stöger.
Der 52-Jährige hatte das Amt nach dem 15. Spieltag als Nachfolger von Peter Bosz übernommen und einen Vertrag bis Saisonende unterschrieben. Trotz der Niederlage in Hoffenheim erreichte der BVB das Minimalziel Champions League. Top-Favorit auf Stögers Nachfolge ist der ehemalige Bundesligacoach Lucien Favre.
Stöger befeuerte Spekulationen selbst
Das Aus des Österreiches kommt nicht überraschend: Zwar schaffte es Stöger, die Mannschaft in der Liga zu stabilisieren und am Ende auch in die Königsklasse zu führen. Doch selbst die akzeptable Punktausbeute bei nur vier Niederlagen in 19 Ligaspielen konnte ihn nicht vor anhaltenden Spekulationen um seine Zukunft bewahren.
Das frühzeitige Scheitern in der Europa League, ein 0:6 beim FC Bayern, mit dem man jahrelang auf Augenhöhe war, und ein schwacher Auftritt im Derby auf Schalke (0:2) wogen in der Gesamtbeurteilung seiner Arbeit schwer. Von den Tempo-Auftritten der Ära Jürgen Klopp oder dem erfolgreichen Ballbesitz-Fußball unter Thomas Tuchel entfernte sich der BVB immer mehr. Die Leistungsschwankungen des Teams waren unter Stöger zu groß.
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Über den Abschied des 52-Jährigen wurde schon lange spekuliert, entgegen aller öffentlichen Dementis der Club-Bosse ("Peter Stöger ist unser erster Ansprechpartner."). Der Coach selbst befeuerte nach der Niederlage auf Schalke die Spekulationen vom nahen Ende in einem WDR-Interview sogar selbst: "Mein Dienstverhältnis geht bis zum 30. Juni – und das ist gut so."
- Nachrichtenagentur sid