Bürgerentscheid Freiburg stimmt für neues Fußball-Stadion

Die Entscheidung ist gefallen: Der SC Freiburg bekommt ein neues Stadion. Der Bürgerentscheid im Breisgau ging mit 58,2 Prozent der Stimmen zugunsten des 117 Millionen Euro teuren Projekts aus, der Sport-Club kann die 35.000 Zuschauer fassende Arena im "Wolfswinkel" bauen. Das gab der SC Freiburg auf seiner Homepage bekannt. Der Verein hofft auf eine Fertigstellung im Jahr 2019.
170.000 Einwohner waren zur Abstimmung aufgerufen. Die 112 Wahllokale hatten von 8.00 bis 18.00 Uhr geöffnet. Die Stadt hatte die Unterstützung des Projekts mit 38 Millionen Euro von einem positiven Bescheid abhängig gemacht. Die Hürde war hoch: Die Abstimmung musste gewonnen werden, zudem musste mindestens ein Viertel aller Wahlberechtigten für den Bau stimmen. Am Ende vermeldete der Verein 45.629 Ja-Stimmen.
Löw als Unterstützer des Neubaus
Einen hohen Aufwand hatte der Bundesliga-Klub, der den Bau als existenziell bezeichnete, bei der Werbekampagne im Vorfeld betrieben. Neben DFL-Boss Christian Seifert konnte sogar Bundestrainer und SC-Ehrenspielführer Joachim Löw als Unterstützer gewonnen werden.
Das derzeitige SC-Stadion bietet lediglich 24.000 Zuschauern Platz, hat keine gute Verkehrsanbindung und ist veraltet. Zudem ist der Platz eigentlich zu klein, die Breisgauer dürfen ihre Heimspiele nur aufgrund einer Ausnahmegenehmigung in der jetzigen Arena austragen.
Die Kritiker sahen das Projekt dennoch mit viel Skepsis. Es wurden vor allem die Belastung für die Natur und die teilweise Finanzierung durch öffentliche Gelder kritisiert.