Bundesliga-Topspiel St. Pauli erholt sich nicht von Mainzer Doppelschlag
Ernüchternder Abend für den FC St. Pauli. Gegen den FSV Mainz 05 gab es eine 0:3-Niederlage. Bei den Mainzern glänzte vor allem der Kapitän.
Herbe Niederlage für den Aufsteiger aus Hamburg: Der FC St. Pauli verliert das Bundesliga-Topspiel gegen Mainz 05 mit 0:3 (0:2). Der Kiez-Klub wartet damit weiterhin auf den ersten Heimsieg in der laufenden Bundesligasaison.
Bereits kurz nach Anpfiff der Partie war es Jonathan Burkardt (5. Minute), der den Ball über Pauli-Keeper Nikola Vasilj ins Tor köpfte. Nach einem Fehlpass der Pauli-Verteidigung erhöhte wenig später Armindo Sieb (16.) mit einem flachen Schuss ins rechte Eck auf 2:0 für die Mainzer. Im Laufe der zweiten Halbzeit erhöhte St. Pauli das Risiko. Die Mainzer bestraften dies mit einem Konter, den erneut Burkardt (62.) vollendete. Es war das dritte Saisontor des 24-Jährigen, der den verletzten Silvan Widmer als Kapitän vertrat.
Die Norddeutschen können damit den positiven Trend mit vier Punkten aus den letzten zwei Spielen nicht fortsetzen. Sie verbleiben auf Tabellenplatz 15. Der FSV Mainz 05 kratzt hingegen an der oberen Tabellenhälfte. Mit dem Sieg springt die Mannschaft von Trainer Bo Henriksen auf den 10. Tabellenplatz.
So lief das Spiel:
Die vielen Pauli-Fans unter den 29.546 Zuschauern im ausverkauften Millerntor-Stadion hofften nach den zuletzt vielversprechenden Ergebnissen mit dem 0:0 gegen RB Leipzig und dem 3:0 beim SC Freiburg, endlich das erste Bundesliga-Tor und den ersten Heimerfolg in der Heimat zu feiern. Zuletzt hatte es am Millerntor am 12. Februar 2011 einen Sieg des FC St. Pauli gegeben (3:1 gegen Borussia Mönchengladbach).
Doch schon nach fünf Minuten erhielten die Hoffnungen einen Dämpfer. Nach einer Flanke kam Paulis Keeper Vasilj unnötig aus dem Tor. Burkardt überwand ihn per Hinterkopf zu seinem vierten Saisontreffer.
Elf Minuten später leitete St. Paulis sonst souveräner Abwehrorganisator Smith mit einem Fehlpass zu Nadiem Amiri das zweite Mainzer Tor ein. Amiri leitete den Ball weiter auf Sieb, der Vasilj keine Möglichkeit gab.
Damit waren alle taktischen Planungen von Pauli-Trainer Alexander Blessin dahin. Die Gastgeber drückten zwar, kamen aber nur selten in aussichtsreiche Abschlusspositionen. Eine hatte Johannes Eggestein (25.), scheiterte jedoch am starken FSV-Schlussmann Robin Zentner. Die Hamburger versuchten es gegen die hoch verteidigenden Mainzer immer wieder aus der Distanz oder mit hohen Flanken. Das brachte die Gäste-Defensive aber nur selten in Verlegenheit.
Nach der Pause blieb das Bild unverändert. Der FC St. Pauli mühte sich in der Offensive und hatte mehr Ballbesitz, konnte aber nur wenig damit anfangen. Die Mainzer konzentrierten sich auf wenige Konter - und hatten Erfolg. Nach erneutem Pass von Amiri vollendete Kapitän Burkardt (62.) den Schnellangriff.
Von dem Gegentreffer erholten sich die Kiezkicker nicht mehr. Sie bemühten sich zwar weiter. Doch Mainz blieb souverän, ließ kaum noch etwas zu und hätte das Ergebnis noch deutlicher gestalten können.
- TV-Übertragung bei Sky
- Nachrichtenagentur dpa