Bundesliga am Samstag Freiburg jagt Bayern – Europa-Teilnehmer in der Krise
Es dauerte bis tief in die zweite Hälfte, ehe der SC Freiburg in Führung ging. In Berlin wachte die TSG Hoffenheim erst spät auf – zu spät.
Der SC Freiburg hat den starken Saisonstart unter seinem neuen Trainer Julian Schuster endgültig perfekt gemacht und sich vorerst in der oberen Tabellenregion der Fußball-Bundesliga festgesetzt. Mit dem 3:0 (0:0) beim 1. FC Heidenheim gelang den Breisgauern bereits der dritte Sieg im vierten Saisonspiel – ein vielversprechender Auftakt in die erste Spielzeit nach dem Abgang von Trainerlegende Christian Streich.
Ritsu Doan (54. Minute) und Vincenzo Grifo (59. und 65.) erzielten innerhalb von nur elf Minuten und nach einer deutlichen Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit die Treffer für den SCF. Der Europapokal-Neuling aus Heidenheim konnte derweil nur vor der Pause mithalten und musste nach zwei Siegen zum Auftakt nun bereits die zweite Niederlage in Folge hinnehmen.
1. FC Heidenheim gegen SC Freiburg
In einer ruhigen Anfangsphase war Freiburg die aktivere Mannschaft, Heidenheim überließ den Gästen den Ball und konzentrierte sich lieber aufs Verteidigen. So kam der SCF offensiv kaum zu gefährlichen Abschlüssen, stattdessen hatte Mathias Honsak (19.) für Heidenheim die erste gute Chance des Spiels. Sein Abschluss von der Strafraumkante ging jedoch knapp über das Tor.
Freiburg war auch danach bemüht, Lücken in der Hintermannschaft der Gastgeber zu finden. Jedoch fand die SC-Offensive um den Ex-Heidenheimer Eren Dinkci, der erstmals in der Freiburger Startelf stand, kein Durchkommen gegen den stabilen Defensivblock der Heidenheimer. Weil aber auch dessen lange Bälle in die Spitze meist am Freiburger Strafraum versandeten, war das 0:0 zur Pause die logische Folge.
In der zweiten Halbzeit dauerte es dann gerade einmal vier Minuten bis zur ersten Großchance. Dinkci (49.) schob den Ball freistehend am Tor vorbei, Doan machte es wenig später deutlich besser: Von der Strafraumkante schlenzte der Japaner den Ball traumhaft direkt an den linken Innenpfosten, von wo der Ball ins Tor prallte. Der Treffer spielte Freiburg komplett in die Karten. Heidenheim musste seinen Defensivblock etwas lösen, um mehr ins Risiko gehen zu können. Die dadurch entstehenden Räume wusste der SC zu nutzen, primär in Person von Grifo.
1. FC Union Berlin gegen TSG 1899 Hoffenheim
Mit einem doppelten Tore-Turbo hat Union Berlin seinen blendenden Saisonstart in der Liga fortgesetzt und die Probleme der TSG Hoffenheim massiv verschärft. Die "Eisernen" legten durch die Premierentreffer der Neuzugänge Tom Rothe (3.) und Wooyeong Jeong (5.) früh den Grundstein für den 2:1 (2:0)-Erfolg im Stadion an der Alten Försterei. Der ehemalige Unioner Marius Bülter (67.) konnte für die Kraichgauer nur noch verkürzen.
Am vierten Spieltag schoben sich die weiterhin ungeschlagenen Berliner in die Spitzengruppe. Bei Hoffenheim muss sich Trainer Pellegrino Matarazzo nach der dritten Niederlage in Serie und einem viel zu lange mutlosen Auftritt im Tabellenkeller viele unangenehme Fragen gefallen lassen.
VfL Bochum gegen Holstein Kiel
Der VfL Bochum muss nach einem frustrierenden Start in die neue Saison weiter auf den ersten Erfolg warten. Gegen den ebenfalls noch sieglosen Aufsteiger Holstein Kiel kam der Revierklub nicht über ein 2:2 (2:1) hinaus.
Der eingewechselte Shuto Machino (89.) hatte mit seinem Tor kurz vor Schluss für den ersten Bundesliga-Punktgewinn der Gäste gesorgt. Zuvor hatte Benedikt Pichler (15.) die Kieler in Führung gebracht. Für Bochum trafen Matus Bero (22. Minute) und Lukas Daschner (35.).
Für den neuen Trainer Peter Zeidler reichte es trotzdem nicht für den ersten Pflichtspielsieg unter seiner Regie. Beide Teams stecken damit weiter im Tabellenkeller der Bundesliga fest.
- Eigene Beobachtungen bei Sky
- Mit Material der Nachrichtenagenturen dpa und SID