TV-Rechtsstreit mit der DFL Nach Beschwerde: So äußert sich DAZN zum Streit mit der DFL
DAZN fühlt sich in der TV-Rechtevergabe von der DFL benachteiligt. Eine Beschwerde zeigte Wirkung, die Vergabe wurde vorerst gestoppt. Nun erklärt der Streamingdienst sein Vorgehen.
Ging es bei der Vergabe der Bundesliga-TV-Rechte ab 2025 mit rechten Dingen zu oder nicht? Die Deutsche Fußball-Liga (DFL) sagt Ja, Streamingdienst DAZN sagt Nein.
Fakt ist: Nach der öffentlichen DAZN-Beschwerde hat die DFL den Vergabeprozess, der seit Montag lief, jedenfalls gestoppt.
Der zentrale Vorwurf: Die DFL habe das DAZN-Angebot für das attraktivste Rechtepaket B, das die Einzelspiele der Bundesliga am Freitagabend und Samstag um 15.30 Uhr enthält, unter fadenscheinigen Gründen abgelehnt, um einen anderen Anbieter zu bevorzugen.
Die DFL wies die Vorwürfe als "unzutreffend und haltlos" zurück, stoppte jedoch die Ausschreibung, "um die Rechts- und Prozesssicherheit des Verfahrens zu schützen".
DAZN: "Bedenken hinsichtlich bestimmter Elemente"
Ein Unternehmenssprecher von DAZN sagte t-online zur Beschwerde: "DAZN hat Bedenken hinsichtlich bestimmter Elemente des Vergabeprozesses und hat diese Probleme direkt bei der DFL vorgebracht. DAZN ist weiterhin bestrebt, einen Mehrwert für die Bundesliga, ihre Klubs und ihre Fans zu schaffen. Wir werden dieses Thema zum jetzigen Zeitpunkt nicht weiter kommentieren."
Wie es mit dem Bieterverfahren weitergeht, ist derzeit offen. Die Auktion lief seit Montag und sollte eigentlich in etwa zwei Wochen abgeschlossen sein. Es geht dabei um die wichtigste Einnahmequelle der Vereine. Derzeit erhält der Profifußball 1,1 Milliarden Euro pro Saison. Vergeben werden die Rechte für die vier Spielzeiten von 2025/26 bis 2028/29.
Das eingeschaltete Bundeskartellamt will den Streitfall prüfen und plant für Donnerstag eine Stellungnahme, berichtet der SID.
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- Mit Material der Nachrichtenagentur SID