t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomeSportBundesliga

DFL-Deal geplatzt – Reaktionen: "Guter Tag für Deutschlands Fans"


Mehr zur Bundesliga

Reaktionen auf den gescheiterten Investorendeal
"Guter Tag für Deutschlands Fußball-Fans"

Von t-online, sid, wl

Aktualisiert am 21.02.2024Lesedauer: 3 Min.
Die Proteste gegen den Investorendeal zeigen Wirkung.Vergrößern des Bildes
Die Proteste gegen den Investorendeal zeigen Wirkung. (Quelle: IMAGO/Ulrich Wagner)
News folgen

Der Investorendeal der DFL ist Geschichte. Die Reaktionen auf das Ende der Streitereien zwischen Gegnern und Befürwortern fallen unterschiedlich aus.

Der Milliarden-Deal der DFL ist geplatzt. Nach massiven Protesten der Fans in den vergangenen Wochen sind die Verantwortlichen der Deutschen Fußball Liga letztlich eingeknickt. "Eine erfolgreiche Fortführung des Prozesses scheint in Anbetracht der aktuellen Entwicklungen nicht mehr möglich", bestätigte BVB-Boss Hans-Joachim Watzke als Sprecher des DFL-Präsidiums.

Nach dem Aus des Deals reagierten verschiedene Protagonisten der vergangenen Wochen auf die DFL-Entscheidung. Die meisten von ihnen begrüßten das Ende.

Dario Minden, Vorstand der Fanabteilung von Eintracht Frankfurt, sagte gegenüber t-online: "Es ist ein beeindruckender Vorgang. Die Macht der Basis hat sich gezeigt." Minden betonte, dass es letzten Endes um mehr gegangen sei, als um die Medienpartnerschaft mit einem Investor selbst. Er bezeichnete das Ganze als "einen wichtigen Sieg für 50+1." Denn: "Dass die Fans dafür gesorgt haben, dass die Farce um die vierundzwanzigste Stimme nicht einfach so durchging, zeigt: 50+1 ist nicht bloß Folklore oder eine Worthülse. 50+1 ist demokratische Mitbestimmung und die wird in Fußballdeutschland gelebt und von der Basis wachsam verfolgt und beschützt."

Nach der 50+1-Regel, die in den Statuten des Deutschen Fußball Bundes und der Deutschen Fußball Liga verankert ist, ist es Kapitalanlegern nicht möglich, die Stimmenmehrheit in von Fußballvereinen gegründeten Kapitalgesellschaften zu übernehmen, in die üblicherweise Profimannschaften ausgegliedert werden. Ein Verein muss in einer Aktien- oder Kapitalgesellschaft also immer mindestens 50 Prozent plus eine Stimme halten.

"Andere Länder mögen sich für einen anderen Fußball entschieden haben, hierzulande geht es nur mit der Basis und der Einhaltung ihrer Mitbestimmungsrechte. Das muss jetzt auch die Devise auf DFL-Ebene sein", so Minden.

Nach TV-Auftritt: Fan-Vertreter sieht "großen Erfolg"

Auch ein anderer Fan-Vertreter reagierte auf das Aus des Deals. Thomas Kessen, Verbandssprecher von "Unsere Kurve" sagte dem SID: "Ein guter Tag für Deutschlands Fußball-Fans." Kessen war zuletzt beim TV-Format "Hart, aber fair" zu Gast gewesen und hatte seinen Standpunkt in der Thematik vehement kundgetan.

"Die umfassenden, aber sehr friedlichen und sehr kreativen Proteste sind am Ende der Schlüssel zum Erfolg gewesen", betonte er nun. "Für alle aktiven Fußball-Fans und alle Mitglieder der Vereine ist das ein großer Erfolg, der zeigt, dass der deutsche Fußball mitgliederbasiert und demokratisch ist und eben diese Mitglieder bei solch richtungsweisenden Entscheidungen mitgenommen werden müssen."

Verbliebener Investor will sich nicht äußern

Als einer der ersten Vereine gab der VfB Stuttgart ein Statement zum geplatzten Deal ab. "Wir begrüßen diese nachvollziehbare Entscheidung des DFL-Präsidiums, die uns alle, die wir den Fußball lieben, wieder zusammenkommen lässt", schrieb der Vorstand.

Bei Werder Bremen schlug man in eine ähnliche Kerbe. "In der aktuellen Situation ist das für mich die richtige Entscheidung. Das gesamte System war durch die Spielunterbrechungen in den letzten Wochen gefährdet", erklärte CEO Klaus Filbry.

"Wir befürworten diesen Schritt des DFL-Präsidiums und halten ihn in der Gesamtsituation für die richtige Entscheidung", betonte zudem Thomas Herrich, Geschäftsführer von Zweitligist Hertha BSC.

Weniger auskunftsfreudig zeigte man sich beim übriggebliebenen Investor CVC. Das Private-Equity-Unternehmen hat den Ausstieg DFL aus den Verhandlungen über ein milliardenschweres Engagement des Beteiligungskonzerns ohne weitere Bewertung zur Kenntnis genommen. "Wir geben keinen Kommentar", hieß es am Mittwoch seitens CVC auf eine Anfrage des Sportinformationsdienstes nach einer Reaktion auf den Beschluss des DFL-Präsidiums.

Verwendete Quellen
  • Statement von Dario Minden an t-online
  • Mit Material der Nachrichtenagentur SID
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



TelekomCo2 Neutrale Website