Gäste erleben Debakel Grüße nach München – BVB zerlegt desolate Wölfe
Ein Sieg gegen Wolfsburg war für den BVB Pflicht, um am FC Bayern dranzubleiben. Das gelang der Borussia – und wie.
Borussia Dortmund hat eindrucksvoll auf das 2:1 des FC Bayern in Bremen reagiert und den VfL Wolfsburg im heimischen Stadion zerlegt. Gegen überforderte Gäste gewann das Team von Trainer Edin Terzić nach einer berauschenden Vorstellung mit 6:0 (3:0).
Karim Adeyemi (14. und 59. Minute), Sebastien Haller (28.), Donyell Malen (37.) und Jude Bellingham (54., 86.) erzielten die Tore am einzigen Sonntagsspiel des 31. Spieltags. Nationalspieler Adeyemi hätte sogar noch einen dritten Treffer erzielen können, zielte bei seinem Elfmeter aber einen Tick zu hoch (64.).
Durch den klaren Erfolg bleiben die Borussen im Titelrennen. Die Bayern sind zwar weiter Tabellenführer (65 Punkte), haben aber nur einen Zähler Vorsprung auf den BVB.
So lief das Spiel
Der durch den Bayern-Sieg verursachte Druck machte sich bei den Dortmundern nur wenig bemerkbar. Mit großem Engagement übernahmen sie die Regie und setzten die zuletzt überzeugenden Gäste gleich mächtig unter Druck. Dieser Mut wurde früh belohnt. Nach Flanke von Linksverteidiger Julian Ryerson war Adeyemi zur Stelle und ließ VfL-Torhüter Koen Casteels mit einem platzierten Kopfball keine Chance.
Das 0:1 zeigte bei den Wolfsburgern jedoch nur wenig Wirkung. So hatte Patrick Wimmer (20.) bei einem Konter die große Chance zum schnellen Ausgleich, scheiterte aber an BVB-Schlussmann Gregor Kobel. Im Gegenzug ließ aber auch der BVB eine Möglichkeit ungenutzt, als der schnelle Malen frei vor dem VfL-Tor auftauchte, aber einen zu ungenauen Pass auf den mitgelaufenen Bellingham spielte.
Der großen Spielfreude der Dortmunder, die sich nach dem Rückschlag von Bochum sichtlich um Wiedergutmachung bemühten, waren die Gäste jedoch nicht gewachsen. Vor allem das hohe Tempo der beiden BVB-Angreifer Adeyemi und Malen sorgte in der Wolfsburger Deckung wiederholt für Verwirrung. Ein Solo von Adeyemi mit anschließender Flanke nutzte Haller aus kurzer Distanz zur 2:0-Führung.
In ähnlich sehenswerter Manier spielte der BVB das 3:0 heraus - diesmal jedoch von der anderen, rechten Angriffsseite. Der von Marius Wolf glänzend in Szene gesetzte Julian Brandt bediente den Niederländer Malen, der den Ball aus sechs Metern nur noch ins leere Tor einschieben musste.
Mit dem 3:0-Pausenstand gaben sich die Dortmunder nicht zufrieden. Mit schnellem Kombinationsfußball zeigten sie den Norddeutschen die Grenzen auf. Für das Tor des Tages sorgte der starke Bellingham mit einem wuchtigen Schuss aus rund 20 Metern. Zwar lenkte Casteels den Ball noch an die Oberkante der Querlatte, konnte den Treffer aber damit nicht verhindern. Ein Abwehrfehler von Sebastian Bornauw passte ins Bild der wankenden Wolfsburger. Nach Pass von Haller sorgte Adeyemi für seinen zweiten Treffer. Dass der überragende Angreifer fünf Minuten später einen Foulelfmeter über das Tor schoss, konnte der BVB angesichts der deutlichen Führung verschmerzen. Den Schlusspunkt setzte dann der starke Bellingham mit seinem zweiten Tor des Tages.
- Eigene Beobachtungen bei DAZN
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa