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Bundesliga: Borussia Dortmund gewinnt in Freiburg – ist das noch der BVB?


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Ist das noch der BVB?


Aktualisiert am 13.08.2022Lesedauer: 3 Min.
Jude Bellingham applaudiert den Fans: Der Leistungsträger des BVB kann mit dem Saisonstart zufrieden sein.Vergrößern des Bildes
Jude Bellingham applaudiert den Fans: Der Leistungsträger des BVB kann mit dem Saisonstart zufrieden sein. (Quelle: IMAGO/Dennis Ewert/RHR-FOTO)

Nach zwei Spielen hat der BVB zwei Siege auf dem Konto. Dabei präsentiert sich die Borussia mit längst vergessenen Eigenschaften.

Als die DFL den Bundesliga-Spielplan veröffentlichte, scherzten einige Fans, dass die Meisterschaft am 2. Spieltag zugunsten der Bayern entschieden sei. Der SC Freiburg, als Stolperstein schlichtweg zu groß. Schon im Vorjahr verlor Dortmund am 2. Spieltag im Breisgau mit 1:2. Und auch in der Saison 2020/21 musste der BVB die Heimreise ohne Punkte antreten.

Doch am gestrigen Freitag verließ die Borussia den Platz als Sieger. Es war keine Glanzleistung beim 3:1-Erfolg in Freiburg, aber eine effektive und vor allem untypische für den BVB. Während in den vergangenen Jahren Mentalität ein Reizthema in Dortmund war, war sie in diesem Spiel die Stärke von Schwarz-Gelb. Nach 76 Minuten lag das Team von Trainer Edin Terzic noch mit 0:1 zurück, doch die starke Schlussphase ermöglichte den Sieg. Auch mit etwas Mithilfe der Freiburger Defensive gelang dem BVB der Ausgleich. Danach ist der "Fuß auf dem Gaspedal geblieben", sagte Terzic nach dem Spiel.

Die "Comeback-Qualitäten" sollen besser werden

Im Vorjahr holte der BVB nach Rückständen insgesamt nur 13 Punkte. Dabei lag man in 14 Partien zurück. Nicht nur an der Zahl der Rückstände wollte man in Dortmund arbeiten, auch die "Comeback-Qualitäten" sollten verbessert werden.

In Freiburg war davon einiges zu sehen. Gerade mithilfe der Einwechselspieler zeigte der BVB ein nimmermüdes Gesicht, machte in der Schlussphase permanent Druck auf Freiburgs Abwehr – mit dem Fuß auf dem Gaspedal.

Mehr Niederlagen als Union und Köln

Dazu verspielte Dortmund zu oft eine eigene Führung in der vergangenen Saison. 27 Mal lag der BVB in Führung, zweimal spielte das Team anschließend unentschieden, dreimal gab es eine Niederlage. 13 Punkte, die den Dortmundern an vielen Stellen fehlten.

Zum Vergleich: Union Berlin (22 Führungen) und der 1. FC Köln (21) verloren kein einziges Spiel, nachdem sie vorne gelegen hatten.

Da wäre noch die Defensive

Die vielleicht größte Schwäche der Borussia in der vergangenen Saison war die Defensive. 52 Gegentore kassierte Dortmund in 34 Spielen. So viele wie der VfL Bochum (Platz 13). Zu den hohen Ambitionen des BVB passte das in keiner Weise. Zu oft stand die Mannschaft unter Ex-Trainer Marco Rose zu hoch, ließ massenhaft Chancen zu und sicherte sich gegen Konter zu schlecht ab.

All das soll sich unter Edin Terzic ändern. Und zumindest einen Erfolg kann der 39-Jährige für sich verbuchen. Während der BVB unter Marco Rose das erste Mal Ende Oktober (!) zu null spielte, gelang Terzic dieses Kunststück bereits am 1. Spieltag gegen Leverkusen.

Nico Schlotterbeck weiß zu überzeugen

Dabei ist neben Glück – Leverkusen vergab viele Chancen – nicht nur eine bessere Defensivordnung und Struktur der Grund. Auch Neuzugang Nico Schlotterbeck überzeugte sofort sportlich als auch menschlich, baute schnell eine Verbindung zu den Fans auf.

Und gegen Ex-Klub Freiburg war der Innenverteidiger mit der beste Spieler auf dem Platz. 72 Prozent seiner Zweikämpfe gewann er, eroberte zwölf Bälle zurück und war dazu sicher im Passspiel (87 Prozent). Der Linksfuß stabilisiert die Abwehr, ohne dabei die Selbstreflexion zu verlieren. "Freiburg hat uns alles abverlangt und man muss ehrlich sagen: Bis zum 1:1 waren sie besser", sagte er nach dem Spiel und sah bei seiner Mannschaft noch "sehr viel Luft nach oben".

All diese Erkenntnisse dürfen nicht überbewertet werden. Mehr als eine Tendenz ist das nicht. Denn sowohl gegen Leverkusen als auch gegen Freiburg hätte das Spiel in die andere Richtung ausgehen können. Gerade in Sachen Spielkontrolle muss der BVB noch zulegen, befindet sich aber auf einem guten Weg.

Verwendete Quellen
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