Bundesliga-Abendspiel Topspiel-Krimi: BVB ringt Leverkusen nieder – Spieler muss ins Bayer-Tor
Die Schwarz-Gelben setzen sich in einem über weite Stecken zähen Duell gegen die Werkself durch. Die Gäste müssen damit die nächste Niederlage einstecken.
Erste große Hürde genommen: Borussia Dortmund hat zum Saisonauftakt das Topspiel gegen Bayer Leverkusen gewonnen. Der BVB siegte am Samstagabend mit 1:0 (1:0) gegen die Werkself. Marco Reus (9.) erzielte bereits in der Anfangsphase den Siegtreffer für die Gastgeber. In der Nachspielzeit sah Bayer-Torwart Lukas Radecky noch die Rote Karte wegen eines Handspiels außerhalb des Strafraums, Verteidiger Edmond Tapsoba musste ins Tor, weil die Gäste bereits fünf Mal gewechselt hatten.
Dabei hatte Leverkusen im weiteren Spielverlauf Pech, dass gleich zwei Tore wegen knapper Abseitsstellungen annulliert wurden. Nach dem Aus in der 1. Runde des DFB-Pokals in Elversberg (3:4) kassierte die Mannschaft von Trainer Gerardo Seoane die nächste Niederlage.
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Der BVB begann nervös
Beim BVB durfte wieder der 17 Jahre alte Youssoufa Moukoko wie im Pokal den an einem Tumor erkrankten Sébastien Haller ersetzen. In den Nationalspielern Nico Schlotterbeck und Karim Adeyemi standen zwei Neuzugänge in der Startelf, neben Haller waren auch Niklas Süle und Salih Özcan nicht einsatzbereit. Bayer begann ohne Zugang, denn der einzige neue Spieler im Sommer, Adam Hlozek, war einer von fünf Spielern, die Trainer Gerardo Seoane nach der 3:4-Pokalblamage bei Drittligist SV Elversberg auf die Bank setzte. Der 20-Jährige, an dem auch Dortmund Interesse gezeigt hatte, kam zur Pause.
Der BVB begann vor 81.365 Zuschauern im ausverkauften Dortmunder Fußball-Tempel gegen aggressive Gäste zunächst nervös mit vielen Foulspielen und Ballverlusten, nutzte dann aber die erste Gelegenheit zur Führung. Nach schöner Balleroberung von Jude Bellingham und Querpass von Moukoko hielt Bayer-Torhüter Lukas Hradecky den Schuss von Adeyemi, Reus drückte ihn aus wenigen Zentimetern über die Linie.
Leverkusen jubelte zu früh
Danach mussten beide früh wechseln. Bei Leverkusen musste Robert Andrich mit muskulären Problemen vom Feld (12.), beim BVB Adeyemi (22.). Das Spiel wurde danach zum erhofften Schlagabtausch, wegen vieler Fehler allerdings längst nicht so hochklassig wie in den Duellen der vergangenen Saison, die 3:4 und 2:5 endeten. Viele Torchancen gab es dennoch. Die größten Leverkusener zum Ausgleich vergab Patrik Schick, der aus 18 Metern vorbeischlenzte (20.) und nach einem katastrophalen Schlotterbeck-Fehlpass von Mo Dahoud gestoppt wurde (42.). Auf der Gegenseite vergaben vor allem Reus (20.) und der wieder starke Jude Bellingham (43.) knapp das 2:0.
Sieben Minuten nach der Pause jubelte Bayer über den Ausgleich – aber zu früh, Palacios hatte beim Kopfball nach Parade von Gregor Kobel gegen Schick im Abseits gestanden. Schick hatte dann noch zweimal die Riesengelegenheit, doch Kobel parierte beide Male überragend (63./68.). Insgesamt wurde die Partie nun aber zerfahrener, der BVB setzte nun kaum noch offensive Akzente. Leverkusen war ein weiteres Mal im Pech, als erneut ein Treffer wegen Abseits nicht gegeben wurde.
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa