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FC Bayern gegen Eintracht Frankfurt: Rückkehr an den Ort der Schmach


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Nach der ersten Pleite
Rückkehr an den Ort der großen Schmach


06.10.2024Lesedauer: 3 Min.
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Keine schönen Erinnerungen an Frankfurt: Joshua Kimmich nach der 1:5-Niederlage gegen die Eintracht im vergangenen Dezember. (Quelle: eu-images/imago-images-bilder)
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Am Sonntagabend trifft der FC Bayern auf Eintracht Frankfurt. Die Münchner wollen dann die erste Saisonniederlage aus der Champions League vergessen machen. Das Duell gegen die Hessen war für sie schon öfter ein Wendepunkt.

Nach dem 1:1 im Spitzenspiel gegen Bayer Leverkusen war Rekordnationalspieler Lothar Matthäus voll des Lobes für die Mannschaft von Trainer Vincent Kompany. Dieser FC Bayern sei der stärkste, den er bisher gesehen habe. "Meiner Meinung nach sind sie noch besser als unter Pep Guardiola", so Matthäus bei der TV-Sendung "Sky90".

Als hätte Matthäus sie beschworen, folgte nur drei Tage nach seiner Aussage die erste Saisonniederlage des deutschen Rekordmeisters. Beim 0:1 in der Champions League bei Aston Villa zeigte der FC Bayern abermals eine dominante Vorstellung, fand in der Offensive aber zu wenig Mittel. In der Bundesliga möchten die Münchner nun gegen Eintracht Frankfurt zeigen, dass es sich bei dem Ergebnis aus Birmingham lediglich um einen Ausrutscher gehandelt hat.

Höchste Bayern-Pleiten der jüngeren Vergangenheit

Auswärtsspiele in Frankfurt dürften für die Bayern dabei eher mit schlechten Erinnerungen verbunden sein. Bei der Eintracht hagelte es die beiden höchsten Bundesliga-Niederlagen der vergangenen 15 Jahre. In beiden Fällen sollten sie den weiteren Saisonverlauf des FC Bayern prägen.

Im November 2019 kassierte Deutschlands eigentlicher Vorzeigeklub als Tabellenzweiter eine 1:5-Klatsche in Frankfurt. Das Spiel besiegelte damals das Aus des aufgrund der schwankenden Leistungen schwer in die Kritik geratenen Bayern-Trainers Niko Kovač. Die Mannschaft war nach der Pleite bei der Eintracht auf Rang vier abgerutscht. Auf Kovač folgte deshalb Hansi Flick, der die Bayern in derselben Saison aus der Krise bis zum Triple-Sieg aus Meisterschaft, DFB-Pokal und Champions League führte.

In der vergangenen Saison waren die Vorzeichen eigentlich andere. Die Bayern reisten im Dezember als bis dato ungeschlagener Tabellenführer mit Coach Thomas Tuchel nach Frankfurt. Doch dort erlebten sie ein böses Erwachen: Am Ende hieß es erneut 1:5. Zwei Tore von Dina Ebimbe sowie Treffer von Omar Marmoush, Hugo Larsson und Ansgar Knauff bescherten den Münchnern die erste Saisonniederlage. Bayer Leverkusen übernahm nach dem Spiel die Tabellenführung und sollte sie bis zum Saisonende nicht mehr hergeben.

Spiele

Die Spitzenposition ist für die Bayern am Sonntag wieder in Gefahr. Mit der Eintracht erwartet sie der Tabellenzweite, der seinen zweitbesten Bundesligastart seit Einführung der Drei-Punkte-Regel 1995/96 mit zwölf Zählern aus fünf Spielen feiert. Die Rolle des Bayern-Jägers scheint Eintracht-Präsident Matthias Beck gerne anzunehmen. Angriffslustig sprach er in der "Bild" von der Hoffnung, dass man "denen die Lederhosen auszieht".

Marmoush mit dem "nächsten Entwicklungsschritt"

Bei der Eintracht soll vor allem Omar Marmoush bewirken, dass die Münchner sprichwörtlich ihrer Wiesn-Tracht entledigt werden. Der Ägypter führt mit sechs Treffern die Torjägerliste an. Auch beim überzeugenden Auftritt in der Europa League legte Marmoush mit einem verwandelten Elfmeter den Grundstein für den 3:1-Sieg über Besiktas Istanbul.

"Er hat den nächsten Entwicklungsschritt gemacht", sagte Eintracht-Sportvorstand Markus Krösche jüngst über Marmoush. Und Trainer Dino Toppmöller lobte nach dem starken Istanbul-Auftritt: "Omar gibt unserem Spiel unheimlich viel."

Auf der anderen Seite zeigte sich Jamal Musiala in der Frühphase der Saison in Topform. In Frankfurt wird er die Bayern-Offensive jedoch nicht unterstützen können. Wie der Klub am Freitag mitteilte, fällt der 21-Jährige aufgrund von Hüftgelenkbeschwerden vorerst aus. Schon gegen Aston Villa habe Musiala deswegen nicht in der Startelf gestanden.

Ohne ihn hatten sich die Münchner an der Verteidigung der Engländer die Zähne ausgebissen. Ein Szenario, das Joshua Kimmich auch am Sonntag erwartet: "Frankfurt hat einen ganz guten Lauf. Es ist nicht einfach, zu Torchancen zu kommen, wenn der Gegner gut und kompakt verteidigt." Trotzdem wird der FC Bayern das Eintracht-Bollwerk knacken wollen, um am Ende die Schmach der jüngeren Vergangenheit vergessen zu machen.

Verwendete Quellen
  • Eigene Beobachtungen
  • Mit Material der presseagentur dpa
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