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FC Bayern: Eberl über Entscheidung für Kompany – "Ärgere ich mich drüber"


Max Eberl spricht Klartext
Bayern-Boss über Kompany: "Da ärgere ich mich drüber"

Von t-online, dd

15.09.2024Lesedauer: 3 Min.
Klare Worte: Bayern-Sportvorstand Max Eberl.Vergrößern des Bildes
Klare Worte: Bayern-Sportvorstand Max Eberl. (Quelle: IMAGO/Mladen Lackovic/imago-images-bilder)

Im "Doppelpass" bei Sport1 äußert sich der Sportvorstand des FC Bayern ausführlich zur langen Trainersuche der Münchner – und wird bei einigen Namen deutlich. Dazu überrascht er mit einem Geständnis zu Vincent Kompany.

Seit knapp sechs Monaten ist Max Eberl Sportvorstand beim FC Bayern München. Er musste in seiner noch kurzen Amtszeit bereits zwei Mammutaufgaben lösen: Einen Kader zusammenzustellen, der in der nun laufenden Saison wieder um Titel mitspielen kann – und: Einen neuen Trainer zu finden. Nach langer Suche und einigen Absagen war Ende Mai klar: Vincent Kompany übernimmt die Mannschaft zur Spielzeit 2024/25 – eine überraschende Entscheidung.

Im Fußball-Talk "Doppelpass" bei Sport1 hat Eberl nun am Sonntag ausführlich über die lange Suche nach einem Nachfolger für den damaligen Trainer Thomas Tuchel gesprochen – und dabei deutlich Selbstkritik geäußert: "Vincent Kompany war von Anfang an auf der Liste", erklärte Eberl in der Gesprächsrunde. "Er war schon in Anderlecht ein riesiges Trainertalent, von da an war er bei mir immer im Kopf. Dann habe ich ihn in Burnley gesehen. Auch wenn die 'nur' in die Premier League aufgestiegen sind, das aber mit 100 Punkten und einer unfassbaren Bilanz. Dann hat er mit Burnley in der Premier League seinen Spielstil fortgesetzt. Das hat mir imponiert."

Die Frage sei einzig gewesen: "Präsentiere ich einen Trainer, der gerade dreieinhalb Jahre Profi-Erfahrung hat, der gerade abgestiegen ist aus der Premier League? Diesem Gedanken habe ich am Anfang zu sehr Gewicht gegeben. Da ärgere ich mich drüber."

Schließlich habe aber der Gedanke gesiegt: "Das Schicksal zeigt dir: Der soll es sein. Und dann haben wir die Entscheidung getroffen mit allem Mut, der auch dazugehört, und deshalb sind wir auch glücklich, dass wir ihn jetzt haben."

"Denen haben wir nie ein Angebot gemacht"

Ferner dementierte Eberl, dass Kompany nur vierte, fünfte oder gar sechste Wahl gewesen sei: "Das ist Quatsch." Nach seinem Amtsantritt in München sei seine erste Aufgabe direkt gewesen, "für die neue Saison einen Trainer zu finden. Und dann schreibst du erst mal auf: Welche Trainer sind interessant? Welche Trainer kennst du? Welche Trainer hast du gescoutet?" Die Anforderungen seien hoch: "Du musst einen Trainer haben, der sich ein Stück weit, der ganzen Sache stellen kann, auch dem medialen Druck, dem Erfolgsdruck, den man bei Bayern hat. Und so fängst du an, eine Liste abzuarbeiten."

Diese Liste sei lang gewesen: "Wir hatten 15, 16 Trainer. Du schreibst jeden Namen auf. Du sprichst mit Trainern. Sie müssen mit dem Klub, mit dem Kader, mit uns klarkommen, mit dem Erfolg, mit den Erwartungen. Das müssen wir vorher klären. Bei Bayern München wird das alles viel mehr begleitet, da gibt es viel mehr Menschen, die dann auch reden."

Eberl stellte in diesem Zusammenhang auch klar, dass zwei Trainer, die öffentlich bei den Bayern gehandelt wurden, nie im engeren Kreis waren: Aston-Villa-Coach Unai Emery und Roberto De Zerbi, damals Trainer von Brighton & Hove. "Es wurde geschrieben, Emery hat mir abgesagt, De Zerbi hat mir abgesagt – denen haben wir nie ein Angebot gemacht. Mit Emery habe ich beispielsweise nicht einmal gesprochen. Das war nicht der Trainer, den wir haben wollten."

"Davon bin ich überzeugt"

Kompany habe ihn und die Bayern-Führung dagegen "von Anfang an überzeugt, wie er agiert, wie er redet, wie er auch seine Qualitäten einbringt. Er war jahrelang bei Manchester City Kapitän. Du bist nicht Kapitän von Pep Guardiola, wenn du nicht auch strategisch denkst. Und das waren die Argumente, die wir von Anfang an hatten. Er bekommt die Zeit, die er braucht, und wir werden mit ihm erfolgreich sein, davon bin ich überzeugt."

Eberl bestätigte aber auch: Es ist schwieriger für die Münchner geworden bei der Trainersuche: "Früher war es so: Wenn die Bayern rufen, kommen die Trainer. Das ist heute nicht mehr so. Der Markt hat sich verändert."

Verwendete Quellen
  • Aussagen von Max Eberl im "Doppelpass" bei Sport1 am 15.09.2024
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