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BVB überrumpelte FC Bayern: Mit diesem Plan gelang es den Dortmundern


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Dortmunder Sieg in München
Sie mussten nicht einmal kreativ sein


Aktualisiert am 31.03.2024Lesedauer: 3 Min.
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Zufriedene Dortmunder nach dem Abpfiff: Der BVB holte in München einen überzeugenden Sieg. (Quelle: Sven Hoppe/dpa)
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Nach neun Auswärtsniederlagen in München konnte der BVB am Samstagabend einen moralischen und auch taktisch verdienten Sieg gegen den FC Bayern feiern. Die Underdog-Rolle liegt dem BVB besonders unter Leitung von Cheftrainer Edin Terzić.

Nach einem hochkarätigen Spiel wie dem gestrigen in der Allianz Arena stellt sich häufig die Frage: Hat das eine Team die Partie verloren oder das andere Team eben jene gewonnen? Klar ist, dass Bayern München eine alles andere als überzeugende Leistung gegen einen Erzrivalen bot. In den vergangenen Jahren zeigte sich der Rekordmeister in der Regel von seiner besten Seite, wenn es gegen den BVB ging. Nicht so gestern Abend, als die Bayern enorme Probleme hatten, mit ihrem Ballbesitzspiel effektive Raumgewinne in Richtung Dortmunder Strafraum zu erzielen.

Doch zugleich war das BVB-Team von Edin Terzić hervorragend auf das Spiel beim Tabellenzweiten der Bundesliga eingestellt worden. Generell scheint es so, dass der vornehmlich stabilitätsorientierte Ansatz des 41-jährigen Trainers in Partien gegen hochklassige Mannschaften am besten funktioniert – so zum Beispiel auch gegen den AC Milan oder Paris Saint-Germain in der laufenden Champions-League-Saison. Von der Grundausrichtung her verzichtete Terzić auf großartige Experimente und baute wie gehabt auf Kompaktheit im Mittelfeld und die Tempostärke seiner Außenstürmer.

Adeyemi und Sancho gelangen in Sprintduelle

Dortmund agierte aus einer 4-3-3-Grundformation heraus. Mit Emre Can, Julian Brandt und Felix Nmecha sollte bestenfalls Überzahl gegen die zwei zentralen Mittelfeldspieler der Bayern geschaffen werden. Da Bayern-Trainer Thomas Tuchel zudem auf Aleksandar Pavlović verzichten musste und an dessen Stelle Konrad Laimer einsetzte, war die Pressing-Resistenz im Zentrum vermindert. Zugleich passte die Abstimmung zwischen Laimer und Nebenmann Leon Goretzka nicht immer. Zum Beispiel vorm ersten Dortmunder Treffer in der zehnten Minute gingen beide nach vorn ins Gegenpressing, standen aber suboptimal, um den Steckpass von Niclas Füllkrug auf Julian Brandt zu verhindern, der anschließend Karim Adeyemi ins Sprintduell mit Innenverteidiger Matthijs de Ligt schickte.

Adeyemis früher Treffer begünstigte Dortmunds Matchplan umso mehr, als der BVB von da an noch stärker auf die eigenen Qualitäten im offensiven Umschaltspiel bauen konnte. Dabei musste Dortmund nicht einmal sonderlich kreativ sein. Zuweilen genügten bereits lange Verlagerungsbälle auf Adeyemi, der des Öfteren im Rücken von Joshua Kimmich anspielbar war, weil Kimmich viele Vorstöße über seine Seite unternahm. Grundsätzlich spielten Bayerns Außenverteidiger bereits in Spielhälfte eins recht aggressiv, wodurch Adeyemi und auch Jadon Sancho in Sprintduelle mit Bayerns Innenverteidiger gelangten.

Täuschende Läufe gegen Bayerns Verteidigung

Bayern zeigte insgesamt eine schwache Leistung, erst recht für solch ein prestigeträchtiges Spiel, in dem es normalerweise nicht an der Motivation scheitern sollte. Doch das halbgare Pressing gegen den Dortmunder Spielaufbau mit Mats Hummels sowie die relative Kreativlosigkeit im Mittelfeld luden den BVB dazu ein, sich den ersten Auswärtssieg in der Allianz Arena seit 2014 zu erspielen. Die Art und Weise überzeugte allemal, denn auch die Kleinigkeiten passten zur Abwechslung bei Dortmund in dieser Partie.

Pl.MannschaftSp.SUNToreDiff.Pkt.Form
1
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Leverkusen
34286089:24+6590
2
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Stuttgart
34234778:39+3973
3
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Bayern
34233894:45+4972

Bei beiden Toren wurden die jeweiligen Situationen kreativ gelöst – beim ersten, wie oben angesprochen, durch den Steckpass von Füllkrug. Beim zweiten Treffer kreuzte Adeyemi vorm Querpass von der linken Seite in der Mitte den Weg von Sébastien Haller und zog dadurch Eric Dier mit, wodurch sich Räume für Haller und via Dominoeffekt anschließend für Torschütze Ryerson öffneten. Generell schaffte es der BVB regelmäßig, die bayerischen Verteidiger von ihrer eigentlichen Position wegzuziehen.

Auf der anderen Seite des Spielfeldes behielt derweil Hummels fast in jeder Situation die Übersicht und war als Anführer der Rest- beziehungsweise Endverteidigung zur Stelle. All diese Faktoren trugen dazu bei, dass Dortmund den "Klassiker" einmal nicht mit hängenden Köpfen beendete. Die Häupter sind stattdessen bei den Bayern gesenkt, denn die kleine Restchance auf den Meistertitel in dieser Saison ist dahin.

Verwendete Quellen
  • Eigene Beobachtungen
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