Bundesliga, 26. Spieltag Bayern gewinnt in Darmstadt – Sorge um zwei Stars
Die Bayern wurden in Darmstadt früh geschockt und lagen zunächst hinten. Doch noch in der ersten Hälfte konnten sie das Spiel drehen.
Der FC Bayern hat in der Bundesliga den nächsten Sieg eingefahren. Beim SV Darmstadt 98 drehte das Team von Trainer Thomas Tuchel die Partie nach Rückstand und gewann nach 90 Minuten 5:2 (2:1). Damit bleiben die Münchner nach 26 Spieltagen mit nun 60 Punkten auf dem zweiten Tabellenplatz. Darmstadt steht weiterhin im Keller.
Darmstadts Tim Skarke schockte die Bayern (28. Minute), doch Jamal Musiala (36.) und Harry Kane (45.+1) drehten das Spiel noch vor dem Pausenpfiff. Nationalspieler Musiala traf nach einem guten Dribbling erneut (64.). Auch Joker Serge Gnabry (74.) und Mathys Tel (90.+3) erzielten jeweils ein Tor. Oscar Vilhelmsson markierte den Endstand (90.+5).
Einen Rückschlag müssen die Münchner aber hinnehmen: Für den baldigen Nationalspieler Aleksandar Pavlović endete die Partie nach 53 Minuten, als er sich nach einem Zusammenstoß mit Vilhelmsson am Kopf verletzte. Auch Kane musste kurz vor Schluss angeschlagen runter (82.).
So lief das Spiel
Der Rekordmeister müsse "liefern, um dranzubleiben", hatte Tuchel im Vorfeld betont, er versprach: "Wir werden nicht stolpern." Im Vergleich zum Kantersieg gegen den FSV Mainz 05 (8:1) brachte der Münchner Coach Raphaël Guerreiro sowie den zuletzt gelbgesperrten und erstmals fürs DFB-Team nominierten Pavlović in die Startelf. Dazu meldete sich Manuel Neuer nach kurzer Babypause zurück.
Der Nationaltorhüter stand nach einer dominanten Anfangsphase der Bayern mit wenig zwingenden Abschlüssen auch gleich im Blickpunkt. Mit einem starken Reflex parierte Neuer gegen Mathias Honsak (16.). Die Bayern, bei denen vor der Partie über das Viertelfinal-Los FC Arsenal und ein mögliches Königsklassen-Finale gegen Borussia Dortmund diskutiert worden war, taten sich offensiv schwer.
Die Münchner kontrollierten die Partie zwar, fanden gegen die leidenschaftliche SVD-Abwehr aber kein Durchkommen – und konnten einzelne Nadelstiche der Lilien nicht verhindern. Einen der seltenen Angriffe des Außenseiters, der im Hinspiel in München mit 0:8 unter die Räder gekommen war, vollendete Skarke eiskalt.
Trotz des Rückstands blieben die Gäste geduldig. Musiala vergab zunächst leichtfertig (32.), kurz darauf glich der Nationalspieler nach Vorarbeit von Kane aber aus kurzer Distanz aus. Kane war es auch, der die Bayern per Kopf wieder auf Kurs brachte und eine persönliche Bestmarke aufstellte – nie traf er öfter in einer Liga-Spielzeit. Die direkte Antwort verpasste Vilhelmsson mit einem Lattentreffer (45.+2).
Die zweite Halbzeit im ausverkauften Stadion am Böllenfalltor startete für die Bayern mit einer Schrecksekunde, Pavlovic musste mit einer Kopfverletzung benommen vom Platz. Auch ohne den Youngster blieben die Gäste aber das spielbestimmende Team. Der starke Musiala sorgte mit dem dritten Treffer nach einem seiner unnachahmlichen Dribblings für klarere Verhältnisse. Dazu traf Gnabry nach seiner Einwechslung. Musiala hatte mit einem Lattenschuss Pech (78.). Kane prallte danach an den Pfosten und humpelte vom Feld.
- Eigene Beobachtungen bei Sky
- Mit Material der Nachrichtenagentur SID