Trainerwechsel bei Bayern Salihamidzic: Dann hat er nichts gebracht
Gebrauchter Samstag für die Bayern: Nach der Niederlage gegen Leipzig haben sie die Deutsche Meisterschaft nicht mehr in der eigenen Hand.
Bayerns Sportdirektor Hasan Salihamidzic wirkte nach der 1:3-Niederlage gegen RB Leipzig ratlos. "Wir haben das am Anfang sehr gut gemacht, hatten aber nach 30 Minuten nichts mehr entgegenzusetzen", so Salihamidzic nach dem Spiel am "Sky"-Mikrofon. Dabei ärgerte ihn, genau wie Thomas Müller, besonders die zweite Halbzeit gegen die Sachsen. "Deswegen hat das heute nicht gereicht", sagte Salihamidzic.
"Es ist nicht das erste Mal"
Nach einer 1:0-Halbzeitführung verloren die Bayern im zweiten Abschnitt das Spiel und kamen kaum mehr in die Zweikämpfe. "Die Probleme sitzen tief. Warum das so ist, das kann ich mir auch nicht beantworten", sagte der Sportdirektor. Auch Vorstands-Boss Oliver Kahn störte das Verhalten der Spieler nach der 1:0-Führung: "Es ist nicht das erste Mal in dieser Saison, dass man das Gefühl hat, es bricht alles zusammen, wenn ein Gegentor fällt, wenn die Situation schwierig wird oder Widerstand entsteht."
Ende März entließen die Bayern Trainer Julian Nagelsmann – trotz bester Chancen in Meisterschaft, DFB-Pokal und Champions League. Nun droht eine titellose Saison. "Wenn man das unterm Strich sieht und wir keinen Titel gewinnen, dann kann man sagen: 'Es hat nichts gebracht.' Aber Thomas leistet hervorragende Arbeit", nimmt Salihamidzic seinen neuen Trainer in Schutz. "Er macht das im Training richtig gut, hat auch eine gute Ansprache."
Trotz der aktuell ausbleibenden Erfolge möchte der 46-Jährige nicht auf sein Team draufhauen. "Ich stehe hinter der Mannschaft, das sind gute Jungs. Vielleicht brauchen sie auch mal so eine Saison, um zu lernen, wie es ist, wenn man keinen Titel holt."
- Beobachtung des Interviews auf "Sky"
- Gespräche in der Mixed Zone der Allianz Arena in München