Aufstiegsrennen in der 2. Liga Werder dank Remis Tabellenführer – HSV punktet auch
Die Bremer wollen unbedingt zurück in die Bundesliga. Und stehen nun auf dem ersten Platz. Aber gegen Ingolstadt konnte man nicht gewinnen, ähnlich ging es dem Topteam aus Hamburg.
Ole Werner hat den Siegrekord von Trainer-Ikone Otto Rehhagel bei Fußball-Zweitligist Werder Bremen verpasst. Gegen Abstiegskandidat FC Ingolstadt kam der Bundesliga-Absteiger über ein 1:1 (0:0) nicht hinaus. Der achte Erfolg in Serie wurde trotz zahlreicher Chancen vergeben.
Das Führungstor durch Niclas Füllkrug (75.) beantwortete Filip Bilbija (85.) mit dem Ausgleich für die Schanzer, die eine engagierte Vorstellung zeigten und sich keineswegs an der Weser versteckten. "König Otto" Rehhagel hatte die Bestmarke in der Saison 1980/81 aufgestellt, als die Bremer ebenfalls in der 2. Liga spielten und am Saisonende die Rückkehr ins Fußball-Oberhaus schafften.
Durch das Remis sprang der SV Werder trotzdem zunächst wieder an die Tabellenspitze, kann allerdings am Sonntag vom FC St. Pauli wieder abgelöst werden. Die Hamburger haben Heimrecht gegen Hannover 96 (13.30 Uhr/Sky).
Die Bremer taten sich gegen den FCI von Beginn an sehr schwer. Ingolstadt bot Paroli und besaß sogar Chancen zur Führung. Bilbija (36./41.) vergab zwei gute Gelegenheiten für die Schanzer. Demgegenüber stand ein Latten-Kopfball von Füllkrug (40.) für die Hausherren.
Füllkrug war dann per Kopf nach Vorarbeit von Anthony Jung erfolgreich, nachdem in der 74. Minute noch Marvin Ducksch das 1:0 für Werder leichtfertig verpasst hatte. Bilbija nutzte eine Unachtsamkeit in der Bremer Defensive zum Ausgleich.
Auch der HSV muss sich mit Remis begnügen
Ganz ähnlich lief die Partie des Hamburger SV. Das Topteam der zweiten Liga musste beim SV Sandhauen antreten, und kam nicht über ein 1:1-Unentschieden hinaus.
Aufstiegsanwärter Hamburger SV ist auf dem Weg in die Fußball-Bundesliga unerwartet ins Straucheln geraten. Bei Abstiegskandidat SV Sandhausen kamen die Hanseaten nach Problemen vor der Pause und trotz drückender Überlegenheit nicht über ein 1:1 (0:1) hinaus.
Das Remis bedeutete für die Gäste eine Dämpfer im Rennen um den Sprung ins Oberhaus, während Sandhausen sein Polster auf die Gefahrenzone zumindest vorübergehend auf zwei Punkte vergrößern konnte.
Pascal Testroet (15.) ließ die Kraichgauer vor 6932 Fans mit seinem Führungstreffer von einem erneuten Coup gegen den HSV träumen. 14 Minuten nach dem Seitenwechsel rettete Sonny Kittel dem Raute-Klub immerhin einen Zähler.
In der Anfangsphase agierten die in Sondertrikots zum Jubiläum ihrer Zweitliga-Zugehörigkeiten spielenden Hausherren mit dem Rückwind ihrer jüngsten Erfolgsserie von drei Spielen ohne Niederlage forsch. Lohn für das Engagement war die Führung durch SVS-Topscorer Testroet (15.).
Dieser konnte bei der ersten echten Chance des Spiels die beste Defensive des Unterhauses überwinden und seinen achten Saisontreffer markieren. Die Gäste reagierten ratlos und hatten Glück, als ein zweites Tor der Platzherren durch Janik Bachmann (34.) wegen eines vorangegangenen Handspiels nicht anerkannt wurde.
Wie ausgewechselt kam das Team von HSV-Trainer Tim Walter nach der Pause aus der Kabine. Die Norddeutschen übernahmen entschlossen das Kommando und verdienten sich den Ausgleich durch Kittels siebtes Saisontor.
Danach ließ sich Sandhausen immer weiter in die eigene Hälfte zurückdrängen und setzte keinerlei nennenswerte Akzente mehr. Hamburgs Dominanz hingegen war erdrückend, allerdings kam Walters Mannschaft kaum zu zwingenden Gelegenheiten.
- Nachrichtenagentur SID