Werder Bremen: Was diese Ex-Stars heute machen
Was machen die ehemaligen Werder-Stars heute? t-online.de erinnert an 15 ehemalige Spieler der Bremer und zeigt in einer Fotoshow, was aus ihnen nach der Karriere geworden ist. Mit dabei: Johan Micoud, Angelos Charisteas und Fabian Ernst (v.l.).
Dieter Frey (1997 - 2001): Frey (li., hier gegen den Berliner René Tretschok) gewann mit Bremen 1999 den DFB-Pokal. In seinem Leben nach dem Profifußball begann er ein Mathematik-Studium in Erlangen und ist heute Lehrer in Nürnberg und arbeitet zusätzlich in der Jugend des "Clubs". Zuvor war er bereits Co-Trainer in der U18 des DFB, als Frank Kramer dort tätig war.
Angelos Charisteas (2002 - 2004): "Harry" spielte neben Werder auch noch für Leverkusen, Nürnberg und Schalke in der Bundesliga. 2004 war der Sommer seines Lebens. Neben dem Double mit Bremen gewann er auch sensationell mit Griechenland die EM. Inzwischen macht der frühere Stürmer in Politik in seiner Heimat, ist Regionalparlamentarier in Zentralmakedonien. Zudem war er von 2019 bis 2020 ein Jahr lang Sportlicher Leiter von seinem Ex-Klub Aris Saloniki.
Gunnar Sauer (1984 - 1996): Der technisch starke Verteidiger (134 Bundesligaspiele für Werder) wurde je zweimal Meister und Pokalsieger mit Bremen, stand zudem im Kader für die EM 1988. Ein A-Länderspiel bestritt er jedoch nie. Als er 1999 mit dem Profi-Fußball aufhörte, wechselte der heute 55-Jährige das Metier, ist seitdem Immobilienmakler.
Jurica Vranjes (2005 - 2010): 120 Pflichtspiele bestritt der Kroate (hier gegen Bayerns Ribery) in seiner Zeit an der Weser. Seit 2017 arbeitet der ehemalige Mittelfeldabräumer, der 26 Länderspiele für Kroatien bestritt und inzwischen 40 Jahre alt ist, als Spielerberater.
Thorsten Legat (1991 – 1994): Nach seiner 2001 beendeten Laufbahn verdingte er sich in den letzten Jahren verstärkt in TV-Shows wie etwa dem Dschungelcamp, beim Promiboxen oder "Grill den Henssler" (Foto). Auch als Trainer im Amateurbereich (u.a. FC Remscheid) versuchte er sich, allerdings ohne Erfolg.
Petri Pasanen (2004 -2011): Er erlebte noch die großen Werder-Zeiten in der Champions League (hier gegen Barcelonas Samuel Eto'o). Größter Erfolg für den Finnen im Grün-weißen Trikot: Der DFB-Pokalsieg 2009. Ende 2015 beendete er seine Karriere. Heute arbeitet der 39-Jährige als TV-Experte in seiner Heimat.
Dieter Eilts (1985 - 2002): Werder-Legende "Eisen-Dieter" (hier im Zweikampf mit Stuttgarts Giovane Elber), bestritt 390 Bundesligaspiele für Grün-Weiß. Der heute 55-Jährige arbeitete später als U21-Nationaltrainer und als Cheftrainer bei Hansa Rostock. Inzwischen hat er sich vom Trainergeschäft verabschiedet und ist als Experte beim Weser-Kurier tätig. Zudem arbeitet er als Lehrer in Bremen.
Tim Wiese (2005 - 2012): Nach seiner Zeit bei Werder ging es bergab für den 6-fachen Nationaltorhüter. Erst die Degradierung in Hoffenheim, dann versuchte er sich nach dem Karriereende erfolglos als Wrestler. Hin und wieder ist er bei Benefiz- und Legendenspielen zu sehen. Zudem machte er negative Schlagzeilen als er Ende 2019 am Ort einer Clan-Schießerei in Berlin anwesend war.
Andree Wiedener (1989 - 2002): Ein echtes Werder-Urgestein, das gleich dreimal den Pokal gewann. Noch heute tanzen die Fans im Stadion den Andree-Wiedener-Tanz. Der frühere Verteidiger (hier im Uefa Cup-Match gegen Arsenals Ray Parlour 2000) hat sich komplett aus dem Fußball-Business zurückgezogen. Der 49-Jährige lebt in Südhessen und arbeitet im Außendienst für einen Großhandel für Bodenbeläge und Bauchemie.
Andreas Reinke (2003 - 2007): Werders Double-Torwart von 2004 lebte viele Jahre zurückgezogen auf einem Bauernhof mit eigener Viehzucht in Mecklenburg-Vorpommern. Kurzzeitig war er im Trainerteam von Hansa Rostock. 2016 zog es seine Frau und ihn zurück ins spanische Murcia, wo Reinke während seiner Karriere schon einmal spielte.
Andreas Herzog (1992 - 1995 und 1996 - 2001): Der Mittelfeldregisseur der 90er in Bremen schlug nach seiner erfolgreichen Karriere (u.a. Meister und zweimal Pokalsieger mit Werder) die Trainerlaufbahn ein. Nach Stationen als Co-Trainer seines Heimatlandes und der USA (unter Jürgen Klinsmann) ist der Österreicher Cheftrainer. Von 2018 bis 2020 war er es in Israel, danach übernahm er Admira Wacker aus Österreich.
Wynton Rufer (1989 - 1994): Werders Publikumsliebling in den Neunzigern! Der Neuseeländer, von allen nur "Kiwi" gerufen, bezeichnete den Gewinn des Europapokals der Pokalsieger 1992 als seinen größten Erfolg. Der Ex-Stürmer, heute 57 Jahre alt, betreibt eine Fußballschule in seinem Heimatland und ist zudem Markenbotschafter der DFL für Ozeanien. 2019 überlebte er nur dank der schnellen Hilfe eines Passanten einen Herzinfarkt.
Fabian Ernst (2000 - 2005): Der Ex-Nationalspieler (24 Länderspiele) spielte nach seiner Zeit bei Werder Bremen noch vier Jahre auf Schalke und drei Jahre in der Türkei. Außerdem ging der heute ehemalige Mittelfeldspieler kürzlich unter die Klub-Besitzer. Mit einem Freund kaufte er im Januar 2019 den dänischen Zweitligisten Naestved BK, gab ihn aber Ende 2020 wieder ab.
Uwe Harttgen (1987 - 1994 und 1996 - 2001): War langjähriger Bestandteil der goldenen Rehhagel-Ära. 1993 Meister, 1991 und 1994 Pokalsieger sowie 1992 Gewinner des Europapokals der Pokalsieger. Harttgen erwarb 2010 einen Doktortitel im Fach Psychologie. Der heute 55-Jährige war Nachwuchsmanager bei Werder (2007 - 2013) und anschließend für ein Jahr Sportvorstand bei Rot-Weiss Essen. Im Bild feiert er die Meisterschaft 1993 mit Frank Neubarth (l.) und Werders heutigem Aufsichtsratschef Marco Bode.
Johan Micoud (2002 - 2006): Der französische Mittelfeld-Lenker führte Werder zum Double 2004. Nach dem Karriereende 2008 ging er unter die Winzer und kaufte sich einen Weinberg in der Region Pomerol. Zudem fungierte er ab Sommer 2016 als Präsident seines Heimatklubs AS Cannes. Dort trat er nach drei Jahren wieder zurück.