2. Liga, 21. Spieltag Spitzenreiter! Kiel siegt und überholt den HSV
Die "Störche" schlagen auch die Würzburger Kickers und stehen so zumindest vorübergehend auf Platz eins der 2. Liga. Dabei sorgt eine strittige Szene für die Entscheidung.
Holstein Kiel ist zumindest vorübergehend neuer Spitzenreiter der 2. Liga. Dank eines 1:0 (0:0)-Sieges gegen Schlusslicht Würzburger Kickers verdrängen die "Störche" (nun 42 Punkte) den Hamburger SV (41) vorerst von Platz eins. Alexander Mühling (60.) traf per Elfmeter zum Sieg für die Gastgeber – die Elfer-Entscheidung von Schiedsrichter Thorben Siewer war allerdings umstritten.
Gegen die ungewöhnlicherweise erst am Spieltag per Charterflieger angereisten und defensiv gut gestaffelten Gäste taten sich die Kieler von Beginn an schwer. In einer ereignisarmen ersten Halbzeit boten sich ihnen durch Jannik Dehms zu hoch angesetzten Freistoß (21.) und Janni Serras zu unplatzierten Kopfball (32.) nur zwei Halbchancen.
Nach dem Wechsel brachte die Hereinnahme der wegen der Strapazen der Vorwochen zunächst geschonten Leistungsträger Fin Bartels und Mühling (57.) den Umschwung, da Letzterer kurz danach den Elfmeter zu seinem achten Saisontor nutzte. Der Videoassistent überprüfte das als Foul gewertete Eingreifen von Kickers-Keeper Hendrik Bonmann, der zwar den Ball, aber wohl auch leicht Jae-Sung Lee traf – es blieb beim Elfmeter. Fabian Reese vergab noch fahrlässig die Entscheidung (78.).
Hannover tritt auf der Stelle
Hannover 96 kommt im Aufstiegsrennen dagegen kaum voran. Die Mannschaft von Trainer Kenan Kocak musste sich im Heimspiel gegen den SC Paderborn mit einem 0:0 begnügen und liegt vor den Samstagspartien auf Rang fünf mit sechs Punkten Rückstand auf den Relegationsplatz. Zwar verloren die Niedersachsen am Freitagabend zum dritten Mal in Serie nicht, doch angesichts der geforderten Aufholjagd ist ein Remis zu wenig.
Paderborn befindet sich weiter im Tabellenmittelfeld und wird wohl weder mit dem Aufstieg noch mit dem Abstieg in dieser Saison etwas zu tun haben. In den ersten 45 Minuten hatten die Gäste gute Chancen, in Führung zu gehen. Nach dem Seitenwechsel war Hannover bei eisiger Kälte zunächst besser, vergab jedoch ebenfalls gute Gelegenheiten. Das Unentschieden war insgesamt leistungsgerecht.
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa