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Formel 1 in Monaco: Verstappen siegt und holt WM-Führung – Vettel überrascht


Formel 1 in Monaco
Verstappen siegt und holt die WM-Führung – Vettel überrascht

Von dpa, sid, dd

Aktualisiert am 23.05.2021Lesedauer: 3 Min.
Stark schon beim Start: Max Verstappen vor der Konkurrenz auf dem Kurs in Monte Carlo.Vergrößern des Bildes
Stark schon beim Start: Max Verstappen vor der Konkurrenz auf dem Kurs in Monte Carlo. (Quelle: imago-images-bilder)

Der Niederländer gewinnt das traditionsreiche Rennen im Fürstentum und verdrängt Lewis Hamilton von der Spitze im Titelrennen. Sebastian Vettel feiert ein großes Erfolgserlebnis – für Mick Schumacher endet das Rennwochenende unbefriedigend.

Die nächste ganz starke Vorstellung von Max Verstappen im Red Bull – und das Rennen um die Weltmeisterschaft der Formel 1 nimmt weiter Fahrt auf! Der Niederländer holte sich den Sieg beim Großen Preis von Monaco und überholte damit den WM-Führenden Lewis Hamilton in der Punktewertung. Verstappen hat durch den Erfolg nun 105 Zähler auf dem Konto, Hamilton steht nach Platz sieben im Rennen nun bei 101. "Es ist der Grand Prix, den du einfach gewinnen willst", sagte Verstappen danach.

Ferrari-Pilot Carlos Sainz fuhr auf Platz zwei, McLaren-Fahrer Lando Norris rundete das Treppchen auf Rang drei ab. Sebastian Vettel im Aston Martin feierte das bisher beste Ergebnis seit seinem Wechsel zum britischen Rennstall – der viermalige Weltmeister belegte nach einem starken Rennen am Ende Platz fünf. Für Top-Talent Mick Schumacher endete ein enttäuschendes Rennwochenende auf Platz 18, zum ersten Mal landete Haas-Teamkollege Nikita Mazepin vor dem 22-Jährigen. Zuvor hatte sich Schumacher in den Trainingssessions mehrere Crashs geleistet.

Ganz bitter verlief der Sonntag für Ferrari-Pilot Charles Leclerc – der Monegasse hatte sich noch am Samstag die Pole Position bei seinem Heimrennen gesichert, fiel am Sonntag dann aber kurz vor Rennbeginn mit technischen Problemen ganz aus und konnte gar nicht erst an den Start gehen. Und als wäre Hamiltons siebter Platz für Branchenführer Mercedes nicht enttäuschend genug: Valtteri Bottas ging komplett leer aus. Auf Platz zwei liegend löste sich das rechte Vorderrad wegen eines Problems mit der Radmutter nicht beim Boxenstopp – Rennende für den Finnen. "Das ist enttäuschend, als Team müssen wir daraus lernen", sagte er.

Mercedes-Teamchef Toto Wolff war nach dem Rennen bedient: "Am liebsten würde ich gerade heulen, aber das wäre nicht produktiv. Das ganze Wochenende war zum Vergessen." Auch Hamilton erklärte: "Ich habe keine Reaktion dazu. Wir reden darüber intern und arbeiten daran und versuchen, stärker zurückzukommen."

Überholmanöver blieben gewohnt selten

Startplatz zwei nach dem Leclerc-Ausfall war nun für Verstappen fast wie eine Pole Position. Zwar kam der Niederländer schlecht vom Fleck, machte aber die Lücke für Mercedes-Rivale Bottas zu und übernahm die Führung. Als Dritter sortierte sich Sainz im zweiten Ferrari ein. Hamilton drehte als Sechster die ersten Runden, gefolgt von Vettel.

Mick Schumacher hatte das 67. Formel-1-Gastspiel im Fürstentum als Letzter beginnen müssen. Nach einem peinlichen Trainingsunfall verpasste der Neuling die Qualifikation, weil sein Haas zu schwer demoliert war. Immerhin bekamen seine Mechaniker das Auto bis zum Rennen wieder fahrbereit. Prompt quetschte er sich früh an Teamgefährte Masepin vorbei, verlor den Platz aber später wieder.

Ansonsten blieben Überholmanöver wie so oft in Monaco selten. Wie an der Schnur aufgereiht rasten die Boliden um den knallengen Kurs durch die Häuserschluchten an der Cote d'Azur. Vettel hatte Verfolger Sergio Perez im Red Bull zwar breitflächig im Rückspiegel, ein Vorbeikommen gab es für den Mexikaner aber erst durch eine etwas bessere Boxenstrategie.

Lange vermisster Glanz für Vettel

An der Spitze kontrollierte Verstappen das Rennen und konnte sich ein wenig von Bottas absetzen. Nun kam alles auf die Reifenwechsel an - und da ging es für Mercedes mächtig schief. Zunächst klemmte es bei Bottas. Dann patzte die Taktikabteilung bei Hamilton, der zu früh zur Garage kam. So konnten Perez und Vettel vorbeiziehen. Wütend funkte der Weltmeister seinen Unmut an die Mercedes-Ingenieure.

Viel mehr Action wurde den 7.500 Zuschauern an der Strecke nicht geboten. Immerhin: War der Klassiker in Monte Carlo im Vorjahr noch wegen der Pandemie abgesagt worden, durften diesmal sogar einige Fans auf die Tribünen. Mit den Jachten im Hafen und Prominenz wie Tennis-Superstar Serena Williams, Bundesliga-Torjäger Erling Haaland und Ex-Nationalspieler Max Kruse als Zaungäste erinnerte der Ausflug nach Monaco wieder ein bisschen an Formel-1-Glamour vor Corona.

Und auch Vierfach-Weltmeister Vettel versprühte ein wenig lang vermissten Glanz. Nach seinem besten Qualifikationsresultat im Aston Martin blieb er auch im Rennen fehlerfrei und wurde mit den ersten Punkten für seinen neuen Arbeitgeber belohnt.

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagenturen dpa und SID
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