Grand Prix von Sakhir Darüber spricht das Fahrerlager der Formel 1 in Bahrain
Sakhir (dpa) - Der Aufstieg von Mick Schumacher, der Unfall von Romain Grosjean und die Zwangspause für Lewis Hamilton - im Fahrerlager der Formel 1 in Bahrain gibt es jede Menge Gesprächsstoff. Auch neue Gesichter sind beim vorletzten Saisonlauf am Sonntag (18.10 Uhr/RTL und Sky) dabei.
ENGPASS: Für seinen unverhofften Einsatz im Mercedes muss George Russell kleinere Schuhe tragen. Der Brite übernimmt kurzfristig das Auto des mit Corona infizierten Weltmeisters Hamilton, der gut zehn Zentimeter kleiner ist. Daher wird es im auf Hamilton abgestimmten Silberpfeil-Cockpit ziemlich eng für den 22-Jährigen. Besonders knapp sei der Platz im Fußraum, verriet Russell. Also trage er nun eine kleinere Schuhgröße als in seinem Williams, mit dem er sonst unterwegs ist. "Das ist etwas ungemütlich. Aber ich bin sicher, dass ich den Schmerz aushalten kann für diese Möglichkeit", sagte er.
ÄRGER: Eigentlich ist der Belgier Stoffel Vandoorne Ersatzpilot bei Mercedes und hatte daher nach dem Ausfall von Hamilton seine Berufung erwartet. "Nachdem ich das ganze Jahr damit zugebracht habe, zu allen Formel-1-Rennen zu reisen und so viel Zeit dafür zu opfern, für das körperliche Training, die Hingabe an dieses Programm, schmerzt es", teilte der 28-Jährige mit. Russell aber sei "ein herausragender Fahrer" und verdiene diese Chance, fügte Vandoorne hinzu. Allerdings befand er auch, Hamilton könne "keiner wirklich ersetzen".
SCHMERZ: Pietro Fittipaldi setzt eine Familientradition fort. Großvater Emerson wurde zweimal Weltmeister, auch Onkel Christian bestritt 40 Formel-1-Rennen. Nun rückt der 24 Jahre alte Pietro für den verletzten Romain Grosjean nach, der in der Vorwoche schwer verunglückt war. Der Brasilianer saß zuletzt vor einem Jahr in einem Formel-1-Auto und stellt sich auf einen heftigen Muskelkater ein. "Es wird ein ziemlicher Schock für meinen Körper werden", sagte Fittipaldi. Es sei unmöglich, die Kräfte, die in einem Boliden wirken, im Fitnessstudio zu simulieren.
VORFREUDE: Kimi Räikkönen fuhr einst gegen Michael Schumacher um die WM, war dann sein Nachfolger bei Ferrari. Im nächsten Jahr begegnet der Finne dann Mick Schumacher auf der Rennstrecke. "Es war nur eine Frage der Zeit, bis es passiert. Es ist toll, einen weiteren Schumacher in der Formel 1 zu haben", sagte der 41-Jährige und meinte: "Ich kenne ihn ein bisschen, er ist ein guter Junge."