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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Bei Rennen in Bahrain Feuerunfall beim Start – Formel 1 unter Schock
Zu Beginn des Großen Preis von Bahrain ereignet sich ein Horror-Unfall, das Rennen wurde sofort unterbrochen. Die Fahrer kamen nicht mal eine Runde weit. So lief der Unfall.
Lewis Hamilton hat den Großen Preis von Bahrain gewonnen – aber das wurde noch während des Rennens, direkt in der 1. Runde zur Nebensache. Denn nach einem Feuerunfall ist das Formel 1-Rennen zunächst unterbrochen worden – die Rennserie steht unter Schock. Schon kurz nach dem Start des drittletzten Grand Prix der Saison am Sonntag krachte Haas-Pilot Romain Grosjean in die Leitplanke. Sein Auto ging sofort in Flammen auf, auf den TV-Bildern war ein großer Feuerball zu sehen.
Was war passiert? Grosjean hatte beim Start die Spur wechseln wollen und dabei mit Alpha-Tauri-Fahrer Daniil Kvyat kollidiert, daraufhin in die Leitplanke gekracht – dabei zerriss das Auto des Franzosen sofort in zwei Teile, das Monocoque, in dem der Fahrer sitzt, blieb in der Leitplanke stecken und fing sofort Feuer. Glück im Unglück: An der eigentlich "blinden" Stelle der Strecke standen Streckenposten, die sofort helfen konnten – und das Medical Car, das hinter dem Fahrerfeld herfuhr, war sofort da, Formel-1-Chefarzt Dr. Ian Roberts konnte direkt eingreifen. Der Grund für die enorme Flammenentwicklung war zunächst unbekannt.
"Er ist im Medical Center, er ist natürlich erschrocken, hat aber nur kleinere Verbrennungen an Händen und Füßen", sagte Haas-Teamchef Günther Steiner live bei "Sky". "Das war Glück im Unglück – und auch viel Einsatz von den Rettungsleuten." Berichten zufolge zog sich Grosjean zwei gebrochene Zehen zu. Auf TV-Bildern war zu sehen, wie der 34-Jährige kurz nach dem Crash im Medizinwagen saß. Grosjean musste gestützt werden, als er in einen Krankenwagen begleitet wurde. Die Autos kehrten in die Boxen zurück, das Rennen wurde für über 80 Minuten unterbrochen.
Dass Grosjean den Crash weitestgehend unbeschadet überstand, gleicht angesichts der TV-Bilder einem Wunder. "In zwölf Jahren habe ich noch nie so viel Feuer gesehen", sagte Medical-Car-Fahrer Alan van der Merwe bei "Sky"." Es hat nur eine Sekunde gedauert, aber es hat sich wie eine Ewigkeit angefühlt." Experte Ralf Schumacher analyiserte: "Vor 15, 20 Jahren wäre so ein Unfall noch anders ausgegangen."
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- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa