Auch Ex-Formel-1-Manager im Krankenhaus Briatore-Disco wird zum Corona-Hotspot – schon 60 Fälle
Dass Flavio Briatore gerne feiert, ist nichts Neues. Doch dem Italiener wird seine Partylaune aktuell zum Verhängnis. Sein eigener Nachtclub entwickelt sich zu einem Corona-Hotspot – und auch Briatore selbst zeigt Symptome.
Das Nachtlokal des ehemaligen Formel-1-Managers Flavio Briatore im Badeort Porto Cervo auf Sardinien hat sich nach Medienberichten zu einem Corona-Herd entwickelt. Der 70-jährige Briatore selbst sei im San-Raffaele-Krankenhaus in Mailand, wie sein Team nach Angaben der Nachrichtenagentur Ansa am Dienstag schrieb. Er habe sich Sonntagabend mit leichtem Fieber und Symptomen der Erschöpfung ins Hospital begeben. Briatore sei stabil, es gehe ihm gut, und er bleibe zur Kontrolle dort.
Auch Bologna-Trainer positiv getestet
Die Zahl der positiven Coronavirus-Abstriche im Umfeld des "Billionaire"-Clubs sei auf etwa 60 Fälle gestiegen, berichtete Ansa unter Berufung auf örtliche Gesundheitsstellen. Die Zahl könne sich noch leicht ändern, da auch ein anderer Betrieb zu der Testreihe gehöre. Die ersten Ansteckungen in dem Prominenten-Treff Briatores waren schon vor einigen Tagen bekannt geworden. Viele betroffene Mitarbeiter seien zu Hause in Isolation, hieß es.
Nach Medienberichten gab es auch in anderen Diskotheken an der Costa Smeralda Corona-Fälle. Auch der Fußballtrainer Sinisa Mihajlovic vom italienischen Club FC Bologna war vor wenigen Tagen nach seiner Rückkehr von Sardinien positiv auf das Virus getestet worden. Laut Medien gab es dort ein Promi-Fußball-Match.
Briatore wehrte sich gegen Auflagen
Der Ex-Formel-1-Teamchef Briatore, der mit Topmodels wie Naomi Campbell und Heidi Klum liiert war, führt mehrere Gastronomie-Betriebe. Als die Behörden dem "Billionaire"-Tanzclub wegen steigender Corona-Zahlen Auflagen machten, hatte sich Briatore gewehrt. Er kritisierte die Einschränkungen in Videos und wies darauf hin, dass es auch viele private Partys gebe. Am 17. August ließ Italiens Regierung alle Discos wegen der Ansteckungsgefahr schließen.
Auf der Insel war das Coronavirus lange kaum nachgewiesen worden. Nun stieg die Zahl der Neuinfizierten stark. Sardische Stellen sprachen davon, dass Touristen die Infektionen mitgebracht hätten.
- Nachrichtenagentur dpa