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Formel 1: Vettels neuer Teamkollege wird zur Gefahr – für Vettel!


Charles Leclerc
Vettels neuer Teamkollege wird zur Gefahr – für Vettel!

t-online, sid, truf

Aktualisiert am 16.03.2019Lesedauer: 3 Min.
Rivalen im eigenen Rennstall: Charles Leclerc (links) und Sebastian Vettel.Vergrößern des Bildes
Rivalen im eigenen Rennstall: Charles Leclerc (links) und Sebastian Vettel. (Quelle: Motorsport Images/imago-images-bilder)

Charles Leclerc ist neuer Teamkollege von Sebastian Vettel. Der 21-Jährige hat einen steilen Aufstieg, aber auch schon ein bewegtes Leben hinter sich. Er hat einen ganz großen Traum – und das Potenzial, Vettel zu ärgern.

Wird der höfliche Monegasse Charles Leclerc zum Karrierekiller von Sebastian Vettel? Nicht wenige Experten halten das für durchaus vorstellbar. Und Leclerc, 21 Jahre jung und gerade einmal 21 Formel-1-Rennen erfahren, trat seinen Posten als Vettel-Teamkollege bei der Scuderia alles andere als unterwürfig an.

Anders als Vorgänger Kimi Räikkönen, der für Vettel mehr Adjutant als Kontrahent war, könnte Leclerc dem viermaligen Champion aus Heppenheim ein aufreibendes Stallduell aufzwingen. Heißt der Sieger Leclerc, stünde Vettels Zukunft bei Ferrari trotz Vertrags bis 2020 wohl in den Sternen.

Tragisch, schnell und mutig – So tickt Leclerc

Offensiv verkündete Leclerc, so schnell wie möglich Rennen gewinnen zu wollen. Diese Ansage unterfütterte er mit starken Leistungen bei den Testfahrten. Und sie passt zu dem forschen Monegassen, dessen Leben vom Motorsport, aber auch von Schicksalsschlägen geprägt ist.

Als feststand, dass er im Ferrari fahren wird, hielt Charles Leclerc inne. Der damalige Sauber-Pilot dachte an seinen Mentor und Freund, seinen "großen Bruder" – den verstorbenen Jules Bianchi. "Danke für all das, was Du mich gelehrt hast", schrieb Leclerc bei Twitter, "Du wirst nie vergessen werden."

Die steile Karriere Leclercs erreicht in der Saison 2019 ihren vorläufigen Höhepunkt, wenn er in einem der begehrtesten Cockpits der Rennserie sitzt. Für Leclerc ein Schritt, der früh kommt, sich aber abgezeichnet hat.

Er raste geradezu durch die Nachwuchsklassen und überzeugt nun auch in der Formel 1 als Rookie bei Sauber. Einen großen Anteil an all dem hat Bianchi. Der acht Jahre ältere Franzose hatte Leclerc schon auf der Kartbahn an die Hand genommen.

(Twitter-Video: 2008 spricht der 10-jährige Leclerc über seine Leidenschaft für den Motorsport und gibt Tipps fürs Autofahren. "Im Straßenverkehr sollte man die Verkehrsordnung respektieren, auf der Rennstrecke Gas geben")

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Später stand Bianchi selbst schon vor dem Sprung zu Ferrari, die Zukunft leuchtete rot. Doch dann riss ihn sein Unfall beim Großen Preis von Japan 2014 im Alter von nur 25 Jahren aus dem Leben. "Ich bin nicht darüber hinweggekommen", sagt Leclerc, "vielleicht werde ich das nie schaffen. Aber mit dem Motorsport wollte ich deshalb nicht aufhören. Ich wollte nie etwas anderes machen."


Mit vier Jahren hatte Leclerc erstmals im Kart gesessen, er konnte nicht genug davon bekommen. "Ich fuhr, bis der Sprit leer war", erinnert er sich. Mit sieben Jahren gewann er sein erstes Rennen – und er hörte nicht mehr damit auf. Dank der Förderung durch seinen Vater Hervé Leclerc, einst selbst Rennfahrer, kam die Karriere in Schwung.

Der Tod des Vaters als weiterer Schicksalsschlag

2016 nahm Ferrari den Teenager in seine Driver Academy auf, im selben Jahr gewann Leclerc die GP3-Meisterschaft. Dem Aufstieg in die Formel 2 folgte ein starker Saisonstart – dann schlug das Schicksal wieder zu. Vater Hervé erkrankte und starb im Juni 2017. Sein Sohn trauerte, doch nur wenige Tage später reiste er zum Rennwochenende nach Baku. Und siegte dort im Hauptrennen.

"Wenn ich Zweiter wurde, war mein Vater nie so richtig glücklich", sagt Leclerc über seinen Antrieb, "deshalb wollte ich gewinnen, nur gewinnen." Er holte anschließend als Rookie souverän den Titel in der Formel 2, seit März überzeugt er in der Vorsaison im unterlegenen Sauber.

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Dieses Jahr darf Leclerc also auch in der Königsklasse um Siege kämpfen, das rote Auto macht es möglich. "Mein Vater und Jules haben mich immer gelehrt, nach mehr zu streben", sagt er: "Ich denke, wenn sie jetzt zu mir herunterschauen, dann tun sie das mit Stolz."

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherchen
  • Nachrichtenagentur sid
  • Twitter-Profil von Charles Leclerc
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