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Formel 1: Ferrari verzockt sich – und findet keine plausible Erklärung


Schwere taktische Fehler
Ferrari verzockt sich! Und findet keine plausible Erklärung

t-online, truf

Aktualisiert am 13.05.2018Lesedauer: 2 Min.
Rätselraten um die Strategie in Barcelona: Sebastian Vettel (Mitte) nach dem Rennen mit Teilen seiner Crew.Vergrößern des Bildes
Rätselraten um die Strategie in Barcelona: Sebastian Vettel (Mitte) nach dem Rennen mit Teilen seiner Crew. (Quelle: La Presse/imago-images-bilder)
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Sebastian Vettel liegt souverän auf dem zweiten Platz. Dann holt ihn der Ferrari-Kommandostand in die Box. Die Konkurrenz bleibt draußen, Vettel verliert zwei Plätze und wichtige Punkte. Eine wirkliche Erklärung für das ungewöhnliche Taktik-Manöver gibt Ferrari nicht.

Sebastian Vettel sah lange wie der sichere Zweite beim Großen Preis von Spanien aus. Nach dem Start zog er an Valtteri Bottas vorbei und reihte sich hinter dem souveränen Lewis Hamilton ein.

Dann kam die 42. Runde und das sicher geglaubte Podium war plötzlich dahin. Esteban Ocon musste seinen Force India abstellen, das virtuelle Safety Car rückte aus. Ferrari holte Vettel ein zweites Mal in die Box, um ihm frische Reifen für das letzte Renndrittel zu verpassen. Der Stopp dauerte ungewöhnlich lange und schnell war klar, dass die Ferrari-Strategie gewaltig daneben ging.

Herber Rückschlag in der WM-Wertung

Denn Bottas und auch Max Verstappen im Red Bull gingen nicht in die Box, Vettel fiel von Platz zwei auf den vierten Rang zurück. Auch der erhoffte Effekt, dass Vettel mit frischen Reifen deutlich Zeit auf die Konkurrenz gut machen würde, blieb aus.

Vettel kam nicht mehr an Verstappen heran, der mit einem beschädigten Flügel fuhr. Aus möglichen 18 Punkten wurden nur zwölf. In der WM liegt Vettel (78 Punkte) nach dem fünften von 21 WM-Läufen nun bereits 17 Zähler hinter Hamilton.

Nach dem Rennen war der Heppenheimer sichtlich frustriert und fand keine plausible Erklärung für den zweiten Boxenstopp. "Wir sind in die Box gefahren, weil es aus unserer Sicht die bessere Strategie war", sagte der WM-Zweite der Vorsaison gegenüber "RTL". "Wir haben uns das ganze Wochenende schwer getan auf den Reifen."

Dass dieses Taktik-Manöver aber alles andere als gelungen war, liegt anhand des Rennergebnisses nahe.

Bottas und Verstappen hatten keine Probleme mit ihren Reifen, Ferarri hatte sich offensichtlich verzockt. Auch wenn die Roten aus Maranelllo schon das ganze Wochenende Probleme mit den Pneus hatten, hätte Vettel das Rennen wohl auf den alten Reifen durchfahren können und aller Voraussicht nach nicht noch zwei Positionen verloren.

"Schon der erste Stopp wirft Fragen auf"

Für den Ex-Formel-1-Fahrer und TV-Experten Alex Wurz beging Ferrari schon im ersten Renndrittel einen groben Patzer. "Schon der erste Stopp wirft Fragen auf. Ferrari hat Vettel viel zu früh in die Box geholt, das war mit Sicherheit ein Fehler", sagte der Österreicher nach dem Rennen bei RTL.

So habe es Vettel schwer gehabt, mit nur einem Reifen-Satz durchzufahren. Allerdings war der Verschleiß auf dem Circuit de Catalunya gering, Vettel hätte das Rennen wohl auch mit nur einem Stopp beenden können.

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