Formel 1 Ferrari steigt in Poker um Räikkönen ein

Die Gerüchte um die Besetzung der Spitzenteams in der Formel 1 für die kommende Saison werden immer heißer: Laut "bild.de" soll Ferrari nun Lotus-Pilot Kimi Räikkönen ein Angebot als Ersatz für Fernando Alonso gemacht haben. Besonders brisant ist die Personalie, da sowohl Räikkönen als auch Alonso als Kandidaten für die Nachfolge für Mark Webber bei Red Bull Racing und neue Kollegen von Weltmeister Sebastian Vettel gelten.
Das Millionen-Angebot des italienischen Rennstalls an den Finnen soll das kolportierte Red-Bull-Paket, dass um die 15 Millionen Dollar Grundgehalt beinhaltet, toppen.
Ferrari verweist auf 2012
Der italienische Rennstall hat nach eigenen Angaben allerdings "im Moment kein Interesse am Fahrermarkt". Denn der aktuelle Fokus liege darauf, das Auto für die beiden Piloten Alonso und Felipe Massa zu verbessern. "Für alle diejenigen, die ein kurzes Erinnerungsvermögen haben könnten: Erst vor einem Jahr zu dieser Zeit kam jeder mit einer Liste von Fahrern, die Felipe ersetzen würden", sagte der Ferrari-Sprecher. Der Vertrag des Brasilianers war letztlich auch für diese Saison verlängert worden.
Ohrfeige für Alonso
Das Verhältnis der Scuderia zu Top-Fahrer Alonso gilt als gestört, seitdem seine Wechselgedanken bekannt geworden sind und er die Frage nach seinem Geburtstagswunsch lapidar mit "ein Red-Bull-Auto" beantwortet haben soll.
Die verbale Ohrfeige seines Arbeitgebers kassierte der Spanier nun prompt: "Er hat sich nicht hinter das Team gestellt. Das geht nicht", so Ferrari-Chef Luca di Montezemolo. Ein Sprecher des Teams relativierte dies Aussagen jedoch kurze Zeit später und teilte mit, dass die Montezemolo den Frust des Fahrers nach dem "anspruchsvollsten Rennen des Jahres" in Ungarn verstehe und vollstes Vertrauen in Alonsos Fähigkeiten habe.
Vettel positioniert sich
Wer der neue Mann an Vettels Seite wird, soll sich in den kommenden Wochen entscheiden. Auch Toro Rosso Pilot Daniel Ricciardo wird als neuer Vettel-Kollege gehandelt.
Der Weltmeister hat sich indes bereits klar positioniert; zumindest was die Frage "Räikkönen oder Alonso?" angeht: "Ich muss aufpassen, was ich sage. Nichts gegen Fernando, ich respektiere ihn als Fahrer sehr, aber Kimi respektiere ich auf und neben der Strecke. Er war immer ehrlich zu mir, von daher wäre es ein bisschen einfacher."