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Bereit fürs nächste Kapitel der Silberpfeile


Neues Gesicht in der Formel 1
Bereit fürs nächste Kapitel der Silberpfeile

Von dpa
Aktualisiert am 31.08.2024Lesedauer: 3 Min.
Kimi AntonelliVergrößern des Bildes
Andrea Kimi Antonelli wird der Nachfolger von Lewis Hamilton bei Mercedes. (Quelle: -/DPPI/dpa/dpa-bilder)

Teenager Andrea Kimi Antonelli folgt auf den Rekordweltmeister. Der 18 Jahre alte Mercedes-Zögling wird neuer Stammfahrer beim deutschen Formel-1-Rennstall. Seit wann es klar ist, verrät der Teamchef.

Für Toto Wolff stand die Wahl des Nachfolgers von Lewis Hamilton schon lange fest. Genau genommen seit Februar. Fünf Minuten nachdem ihm der 39 Jahre alte Rekord-Weltmeister mitgeteilt hatte, dass er das deutsche Mercedes-Team verlassen und ab kommendem Jahr für Ferrari in der Formel 1 starten wird, war es für Wolff klar, wie er nun berichtete.

Am Samstag, dem 31. August sitzt er nun voller Stolz neben seinem designierten neuen Stammfahrer im Motorhome von Mercedes. Es ist proppenvoll. So einen Andrang habe er zuletzt bei den WM-Titeln erlebt, scherzte Wolff.

2025 wird Antonelli im Mercedes in der Königsklasse des Motorsports an den Start gehen und Teampartner von George Russell sein. Sechs Tage nach seinem 18. Geburtstag wurde der Kindheitstraum von Antonelli wahr, der seit seinem zwölften Lebensjahr zur Mercedes-Nachwuchsschmiede gehört. "Es ist ein fantastisches Gefühl", sagt Antonelli, ein bisschen schüchtern wirkt er schon. Für gerade mal 18 Jahre erledigt er es aber auch ziemlich cool.

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"Wir waren schon vorher von seinem Talent überzeugt - es war eine Frage der Reife", betont Wolff. "Jetzt sind wir bereit, das Risiko mit Blick auf die Reife unter dem Druck der Formel 1 einzugehen." Über die Dauer des Vertrages machten Mercedes und Wolff keine Angaben. Der 52 Jahre alte Teammitbesitzer verwies auf komplizierte Optionen, ohne diese zu nennen. Es soll aber eine Paarung für die Zukunft sein, "perfekt, um ein neues Kapitel in unserer Geschichte aufzuschlagen".

Der Auserwählte

Ob in einem Jahr aber womöglich dann doch mal der dreimalige Weltmeister Max Verstappen von Red Bull verfügbar sein könnte, weiß derzeit niemand. Wolff betonte, er flirte nicht außerhalb und versicherte: Sollten sie zu dem Schluss kommen, dass die künftige Paarung es doch nicht sei, würden es die Fahrer als Erste erfahren.

Doch gilt Antonelli ein wenig als der von Wolff Auserwählte. Fast schon väterlich schien dessen Blick immer wieder mal zur Seite auf den Teenager mit dem Lockenkopf. Und klar wurde auch bereits, in welcher Rolle sich Russell sieht, der ebenfalls aus der Nachwuchsförderung von Mercedes stammt und seit drei Jahren fürs Werksteam neben Hamilton antritt.

Aus dessen riesigem Schatten wird Russell nach Hamiltons Weggang treten wollen und zunächst die Führungsrolle beanspruchen. Er weiß aber auch: "Du hast als Rennfahrer den Speed oder du hast in nicht. Kimi hat ihn."

Das bewies er auch schon. Von einem "kometenhaften Aufstieg in den Nachwuchsklassen", schrieb Mercedes. Antonelli feierte Titel im Kart, 2022 gewann er die italienische und die deutsche Formel 4-Meisterschaft, 2023 die Formula Regional Europameisterschaft. In diesem Jahr fährt er in der Formel 2 und schaffte in einem nicht optimalen Auto zwei Siege.

Die schwere Lehrstunde vor den Tifosi

Dass er bei seinem ersten Training im aktuellen Modell den Wagen von Russell am Freitag gleich mal ordentlich demoliert hatte, gehörte zu den harten Lehrstunden für den Teenager. Er war auf dem Hochgeschwindigkeitskurs in Monza vom Kurs abgekommen und in die Reifenstapel gekracht. "Ich lerne immer noch viel, aber ich fühle mich bereit für diese Chance", sagte Antonelli am Tag darauf, dem Tag der Verkündung seines Engagements.

Welchen Stellenwert es hat, machte auch der Vorredner deutlich. Eigens war Formel-1-Geschäftsführer Stefano Domenicali ins Motorhome der Silberpfeile gekommen. Normalerweise nutzte Ferrari, dessen Teamchef der Italiener einst auch mal war, das Rennen in Monza immer gern für Personalien. Diesmal machte es Rivale Mercedes für den Nachfolger des designierten Ferrari-Stars Hamilton.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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