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Rotiert sich Deutschland zurück in den Formel-1-Kalender?


Motorsport
Rotiert sich Deutschland zurück in den Formel-1-Kalender?

Von dpa
Aktualisiert am 09.04.2024Lesedauer: 3 Min.
HockenheimringVergrößern des Bildes
Das Motodrom auf dem Hockenheimring, aufgenommen aus einem Flugzeug. (Quelle: Bernd Weißbrod/dpa/Archivbild/dpa-bilder)
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Es gibt in der Formel 1 Überlegungen für ein Wechselmodell unter europäischen Grand-Prix-Strecken ab 2026. Bieten sich damit Hockenheimring und Nürburgring Chancen auf eine Rückkehr in den Kalender?

Können die deutschen Formel-1-Fans wieder auf ein Heimrennen hoffen? Überlegungen in der Motorsport-Königsklasse über ein Wechselmodell unter europäischen Grand-Prix-Strecken ab 2026 könnten auch dem Hockenheimring in Baden-Württemberg und dem Nürburgring in Rheinland-Pfalz Chancen auf eine Rückkehr eröffnen.

Formel-1-Geschäftsführer Stefano Domenicali hatte vor wenigen Wochen ein Rotationsmodell auf dem alten Kontinent ins Spiel gebracht. "2026 wird man etwas Interessantes sehen. Wir diskutieren mit anderen Veranstaltern in Europa, um etwas zu machen, das bald angekündigt wird", sagte der Italiener. 2026 werde ein Jahr, "in dem es viele Grand Prix geben wird, vor allem in Europa, wo wir verschiedene Optionen haben".

So wird dem Fachportal "motorsport.com" zufolge darüber spekuliert, dass die Grand Prix von Belgien und der Niederlande abwechselnd stattfinden könnten. Aber gerade das Heimrennen in Zandvoort des niederländischen Weltmeisters Max Verstappen, der in Belgien geboren wurde, ist Jahr für Jahr ein Riesen-Publikumserfolg.

50 Millionen Euro Antrittsgebühr

In dieser Saison bestreitet die Formel 1 gleich 24 Rennen - so viele wie nie zuvor. Darunter sind aber nur noch neun Große Preise in Europa. In den vergangenen Jahren hat die Rennserie wegen der hohen Antrittsgebühren vor allem außerhalb Europas expandiert. Umgerechnet rund 50 Millionen Euro jährlich müssen da Veranstalter schon mal an die Formel 1 bezahlen.

Dass allerdings im Januar Madrid als neuer Grand Prix vorgestellt wurde, könnte in Europa wieder Hoffnungen schüren. Spaniens Hauptstadt wird von 2026 an bis 2035 eine neue Attraktion im Rennkalender. Da der Vertrag mit dem Circuit de Catalunya nahe Barcelona noch bis 2026 gültig ist, dürfte es also bald sogar zwei Events in Spanien geben.

Nicht zuletzt zu den Hochzeiten von Rekordweltmeister Michael Schumacher wurde einst auch zweimal im Jahr ein Grand Prix auf deutschem Asphalt ausgerichtet.

"Loten immer wieder gemeinsame Möglichkeiten aus"

"Wir gehen davon aus, dass Formel 1 Interesse an Deutschland als Markt generell hat. Wir waren, sind und bleiben in Kontakt mit der Formel 1 und loten immer wieder gemeinsame Möglichkeiten aus", sagte der Geschäftsführer des Hockenheimrings, Jorn Teske, der Deutschen Presse-Agentur. "Wir halten generell von einem Rotationsmodell sehr viel, weil es sich mit den Kollegen vom Nürburgring in der Vergangenheit auch bewährt hatte."

Zwischen 2007 und 2014 fanden abwechselnd Formel-1-Rennen in Hockenheim und auf dem Nürburgring statt. Insgesamt gastierte die Rennserie bislang 79 Mal in Deutschland. Zuletzt richtete der Nürburgring in der Corona-Saison 2020 den Eifel-Grand-Prix aus, den bis dato letzten Grand Prix auf dem Hockenheimring gab es im Jahr davor.

Wirtschaftlichkeit bleibt das "A und O"

"Die Formel 1 ist für uns die Königsklasse des Motorsports und dafür bieten wir die perfekte Plattform", sagte Nürburgring-Sprecher Alexander Gerhard der dpa. Von März bis November herrsche auf der Strecke zwar Vollauslastung. Für die Formel 1 würde man, wie auch der Hockenheimring, aber versuchen, vieles möglich zu machen.

"Das A und O" sei für den Traditionskurs in der Eifel aber "weiter die Wirtschaftlichkeit einer Veranstaltung". Das gilt auch für die Kollegen aus Baden-Württemberg. "Wir ziehen mit dem Hockenheimring an einem Strang", betonte Gerhard.

Nach dpa-Informationen hat Deutschland als Etappenort bei den Formel-1-Bossen aber nicht die höchste Priorität. Daran ändert zum Beispiel auch der Einstieg von Audi als Werksteam zur Saison 2026 erst einmal nichts.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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