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Formel 1 in Aserbaidschan: Leclerc düpiert Verstappen und schnappt sich die Pole


Formel 1 in Aserbaidschan
Quali-Krimi: Leclerc düpiert Verstappen

Von sid, dd

Aktualisiert am 28.04.2023Lesedauer: 3 Min.
Überraschte im Qualifying: Ferrari-Pilot Charles Leclerc.Vergrößern des Bildes
Überraschte im Qualifying: Ferrari-Pilot Charles Leclerc. (Quelle: LEONHARD FOEGER)

Das Qualifying wird zu Beginn von zwei schweren Crashs überschattet. Ein deutscher Fahrer ist chancenlos – und vorne entwickelt sich ein mitreißendes Duell.

Charles Leclerc kriegte das Grinsen gar nicht mehr aus dem Gesicht. "Wir sind hergekommen und haben gedacht, es wird ein tolles Wochenende, wenn wir vor Aston Martin und Mercedes landen, und jetzt stehe ich auf der Pole", sagte der Ferrari-Star, der sich die Top-Position auf dem herausfordernden Stadtkurs von Baku zum dritten Mal in Folge sicherte: "Ich bin überrascht und natürlich auch sehr zufrieden."

Ein paar Meter neben ihm stand Max Verstappen, und auch Red Bulls Weltmeister schien bester Laune zu sein. Zwar hatte er es nicht mehr geschafft, die Bestzeit von Leclerc zu kontern, beim Start am Sonntag (13.00 Uhr/Sky) steht er als Zweiter aber immerhin neben dem Monegassen in der ersten Reihe. "Ich muss ja dann nur ein Auto überholen", stellte Verstappen fest, räumte allerdings ein: "Es ist ganz leicht, hier einen Fehler zu machen."

Sergio Perez (Mexiko) im zweiten Red Bull und Leclercs spanischer Teamkollege Carlos Sainz folgen auf den Plätzen drei und vier. Dahinter betrieb Rekord-Weltmeister Lewis Hamilton als Fünfter Schadensbegrenzung für Mercedes, nachdem sein britischer Landsmann George Russell in Q2 ausgeschieden war.

"Ich mache mir schon ein bisschen Sorgen für Monaco", sagte Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff bei Sky: "In den kurvigen Sektoren waren wir komplett hinten dran." Ob er etwas Positives gesehen habe? "Nein, gar nicht, wir sind neun Zehntel hinter der Pole Position."

Hartnäckig halten sich in Baku Gerüchte über einen Wechsel von Leclerc, der angeblich im nächsten Jahr bei Mercedes das Cockpit von Lewis Hamilton übernehmen soll. Nachdem er selbst mehrfach dementiert hatte, winkte nun auch Wolff ab: "Ich habe nicht ein einziges Gespräch mit Charles geführt, nur am Flughafen mit ihm darüber diskutiert, ob wir zu Starbucks gehen oder nicht. Wir sind mit Lewis seit zehn Jahren unterwegs, daran wird sich auch nichts ändern."

Haas-Pilot Nico Hülkenberg kam im vierten Qualifying der Saison erstmals nicht über Q1 hinaus, zuvor hatte er dreimal die Top Ten erreicht. Der gebürtige Emmericher belegte Rang 17 und lag damit einen Platz vor seinem Teamkollegen Kevin Magnussen (Dänemark).

Haas-Pilot Nico Hülkenberg kam im vierten Qualifying der Saison erstmals nicht über Q1 hinaus, zuvor hatte er dreimal die Top Ten erreicht. Der gebürtige Emmericher belegte Rang 17 und lag damit einen Platz vor seinem Teamkollegen Kevin Magnussen (Dänemark).

"Da wäre mehr drin gewesen"

"Es war nicht so einfach, nach zwei roten Flaggen den Rhythmus zu finden", sagte Hülkenberg am Sky-Mikrofon: "Das ist aber keine Entschuldigung, meine Runden waren nicht ganz sauber, da wäre aber mehr drin gewesen."

Am Samstag folgt in Baku das vieldiskutierte und -kritisierte Sprintrennen samt dazugehörigem Sprint Shootout um die Startplätze. Im Shootout dauert Q1 zwölf Minuten, Q2 zehn und Q3 acht. In Q1 und Q2 müssen alle Autos auf Medium-Reifen fahren, in Q3 auf Soft. Die ersten Acht des Rennens bekommen Punkte.

Der bestens gelaunte Weltmeister brach die Diskussion auf eine simple Formel herunter. "Am Ende geht es doch nur darum, die schnellste Runde zu fahren und im Rennen vorne zu sein", sagte Max Verstappen. Formel 1 kann so einfach sein.

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur SID
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