Harte Strafe nach Ausraster Prügelei kostet DEB-Spieler David Wolf wohl die WM-Teilnahme
Der Ausraster im Playoff-Halbfinale kostet Eishockey-Nationalspieler David Wolf offenbar die Teilnahme an der WM in Minsk (9. bis 25. Mai). Die von der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) für sieben Meisterschaftsspiele ausgesprochene Sperre des Stürmers der Hamburg Freezers erstreckt sich laut Regel 17 der Statuten des Weltverbandes IIHF auch auf Länderspiele.
"Ein in der Liga gesperrter Spieler darf nicht nominiert werden", sagte Bundestrainer Pat Cortina dem "Münchner Merkur". Zwar könnte der Deutsche Eishockey-Bund (DEB) bei der IIHF eine Einzelfallentscheidung beantragen, müsste dafür aber seine "eigenen Regeln brechen", wie Cortina betonte.
Wolf wechselt im Sommer in die NHL
Das sei ein "schwieriges Thema", gerade weil Wolf, der in Spiel vier der Serie gegen den ERC Ingolstadt seinem Gegner Benedikt Schopper mit bloßen Fäusten sechs Zähne ausgeschlagen hatte, eine sportliche Verstärkung wäre. Im Sommer wechselt der 24-Jährige aller Voraussicht nach zu den Calgary Flames in die nordamerikanische Profiliga NHL. "David hat sich enorm gesteigert", sagte Cortina.
Abeltshauser fällt verletzungsbedingt aus
Der Italo-Kanadier Cortina erhielt darüber hinaus für die WM eine schlechte Nachricht aus Nordamerika. Verteidiger-Talent Konrad Abeltshauser, der im AHL-Farmteam der San Jose Sharks überzeugte, fällt wegen einer Knieverletzung aus. Die American Hockey League (AHL) ist eine unterklassige Liga, in der die Profis aufgrund von Kaderbeschränkungen Spielpraxis sammeln können. Die AHL-Teams arbeiten eng mit den NHL-Vereinen zusammen.
Möglich scheint die Teilnahme von Star-Verteidiger Christian Ehrhoff, der im vorletzten NHL-Saisonspiel seiner Buffalo Sabres eine leichte Gehirnerschütterung erlitten hat. Von der gleichen Verletzung, allerdings schwereren Ausmaßes, erholt sich gerade Teamkollege Alexander Sulzer, auf dessen Kommen Cortina ebenfalls hofft.