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Eishockey: Defekte Plexiglasscheibe sorgt für Bruch im deutschen Spiel


Kurioser Zwischenfall
Defekte Plexiglasscheibe sorgt für Bruch im deutschen Spiel

Von t-online, dpa
08.11.2013Lesedauer: 2 Min.
Eine defekte Plexiglasscheibe sorgte in München für eine 45-minütige Spielunterbrechnung.Vergrößern des Bildes
Eine defekte Plexiglasscheibe sorgte in München für eine 45-minütige Spielunterbrechnung. (Quelle: ActionPictures/imago-images-bilder)

Für das stark ersatzgeschwächte deutsche Eishockey-Nationalteam sind die Chancen auf eine Titelverteidigung beim Deutschland Cup gesunken. Gegen den Erzrivalen Schweiz verlor die Mannschaft von Bundestrainer Pat Cortina zum Auftakt des Vier-Nationen-Turniers mit 2:3 (1:0, 0:0, 0:2) nach Penaltyschießen. Tore von Kapitän Michael Wolf (16. Minute) und Frank Mauer (53.) reichten nicht. Michael Liniger schoss den Sieg für den Vize-Weltmeister heraus, der in München allerdings nur mit einer B-Auswahl angetreten ist. Es war seit fünf Jahren die erste Niederlage Deutschlands gegen die Schweiz. Liniger (43.) und Julien Sprunger (45.) hatten in der regulären Spielzeit getroffen.

Für den Bruch im deutschen Spiel sorgte eine ungewollte Slapstickeinlage: Die Partie musste knapp zwei Minuten vor dem regulären Ende des zweiten Drittels unterbrochen werden, weil sich die Bandenabgrenzung aus der Verankerung gelöst hatte. Beide Teams gingen vorzeitig in die Kabinen und blieben dort deutlich länger als geplant. Lange Zeit schafften es die Verantwortlichen nicht, eine neue Plexiglasscheibe so zuzuschneiden, dass sie wieder in die Verankerung passte. Kurzzeitig fehlte auch der Strom für das Werkzeug. Auch gut eine halbe Stunde nach dem Vorfall waren die Verantwortlichen noch ratlos. Erst nach 45 minütiger Unterbrechung konnte die Partie fortgesetzt werden.

Cortina, der erstmals in einem Länderspiel ausschließlich nur für den DEB und nicht mehr auch noch für den EHC München zuständig war, sah einen starken Beginn seines Teams gegen den WM-Zweiten. Auch mit seinem Rumpfteam, in dem 16 potenzielle WM-Fahrer fehlen, beließ es Cortina bei der selben taktischen Marschroute wie bei der WM, als Deutschland das Viertelfinale knapp verpasst hatte. Mit der defensiven und disziplinierten Ordnung des DEB-Teams kamen die Schweizer zunächst nicht zurecht. Einzige echte Torchance der Eidgenossen war ein Pfostentreffer von Patrick Bärtschi (15.).

Deutschland offenbart Schwächen in der Offensive

Kurz darauf besorgte Iserlohns Wolf die verdiente deutsche Führung. Nach einem Schuss des starken Kölner Verteidigers Torsten Ankert setzte der Kapitän zweimal nach, ehe der Puck im Netz zappelte. Zuvor hatte Deutschland die international altbekannte Abschlussschwäche offenbart, die schon im Februar beim Turnier in Bietigheim-Bissingen zur erstmaligen Nicht-Qualifikation für Olympia gesorgt hatte. Trotz fast vier Minuten durchgängig in Überzahl kam das DEB-Team - freilich ohne mehrere Torjäger - kaum zum Torschuss.

Deutschlands Offensivprobleme zeigten sich auch im zweiten Durchgang wieder. Auch eine doppelte Überzahl blieb ungenutzt. Die Schweizer kamen nun häufiger zum Abschluss, der Kölner Torhüter Danny aus den Birken stand aber sicher und ließ sich bis zum langen Austausch der Bandenscheibe nicht aus der Ruhe bringen.

Linger entscheidet die Partie

Nach der unfreiwillig langen Pause wurde die Schweiz noch stärker. Ein abgefälschter Schuss Linigers brachte den Ausgleich, als Nationalmannschaftsdebütant Daryl Boyle auf der Strafbank saß. Nur zwei Minuten später erzielte Sprunger die Führung, die zwar Mannheims Mauer per Schlagschluss noch einmal egalisiert. Doch im Penaltyschießen fehlte den Gastgebern das Glück, nur Liniger traf.

Nun steht das Cortina-Team bereits gegen die Slowakei unter Druck. Die Osteuropäer hatten am Nachmittag die USA mit 4:3 nach Penaltyschießen besiegt. Zum Abschluss spielt Deutschland gegen die USA.

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