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Saisonstart in der NBA: Der nächste Sieger könnte aus Los Angeles kommen


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Saisonstart im US-Basketball
Der nächste NBA-Sieger könnte aus Los Angeles kommen


Aktualisiert am 22.10.2019Lesedauer: 5 Min.
Kawhi Leonard bei einem Vorbereitungsspiel mit den Clippers: Durch den Zugang des besten Spieler des letzten NBA-Finales wird das Team aus Los Angeles zum Meisterschaftsfavoriten.Vergrößern des Bildes
Kawhi Leonard bei einem Vorbereitungsspiel mit den Clippers: Durch den Zugang des besten Spieler des letzten NBA-Finales wird das Team aus Los Angeles zum Meisterschaftsfavoriten. (Quelle: Darryl Dyck/The Canadian Press/ap)

Heute Nacht starten die NBA-Stars in die Saison 2019/20. Sie könnte so spannend und spektakulär werden wie seit Jahren nicht mehr

Spektakuläre, überraschende Wechsel und gleich mehrere heiße Titelkandidaten: Die NBA-Saison 2019/20 wird so spannend wie seit Jahren nicht mehr. Gleich mehrere Teams haben im großen Stil aufgerüstet – mit dem einem Ziel: Die Meisterschaft erringen. Welche Mannschaften zählen zu den Favoriten? Wo werden die Spiele übertragen? Und wie steht es um die Deutschen in der Liga? Zum Start beantwortet t-online.de die wichtigsten Fragen rund um die beste Basketball-Liga der Welt.

Wann startet die NBA-Saison 2019/20?

Die neue Spielzeit der besten Basketball-Liga der Welt beginnt am 22. Oktober, für deutsche Fans also in der Nacht zum Mittwoch. Die ersten beiden Spiele: Meister Toronto empfängt die New Orleans Pelicans (2 Uhr), um 4:30 Uhr gibt es den Kracher zwischen den Los Angeles Clippers und den Los Angeles Lakers.

In welchem Modus wird in der NBA gespielt?

Die reguläre Saison besteht aus 82 Spielen pro Team. Die 30 Teams der Liga sind in Eastern Conference und Western Conference aufgeteilt. Sowohl Osten als auch Westen sind wiederum in jeweils drei Divisionen á fünf Mannschaften unterteilt, die jeweils besten acht Teams jeder Conference qualifizieren sich für die Playoffs (Beginn: 18. April). Am Ende spielt das beste Team aus der Eastern Conference gegen das beste Team aus der Western Conference um die Larry O’Brien Trophy, den Meisterschaftspokal der NBA.

Wo läuft die NBA im deutschen TV?

Aktuell überträgt kein Sender im deutschen Free-TV NBA-Spiele live. Spox.com zeigt jeden Sonntag im Rahmen der „NBA Sundays“ eine Partie am Abend deutscher Zeit kostenlos im Livestream, der Streaming-Dienst DAZN überträgt während der regulären Saison insgesamt 189 Partien live, das Abo kostet 11,99 Euro im Monat. Über das „League Pass“-Angebot der NBA stehen verschiedene Livestream-Angebote zur Verfügung, von drei Spielen im Monat (39,99 Euro für die Saison) über alle Partien des Lieblingsteams (109,99 Euro) bis hin zum kompletten Paket (ab 199,99 Euro).

Wer sind die Favoriten?

Wohl selten zuvor war das Rennen um den Titel so offen wie 2019/20 – denn der diesjährige Transfer-Sommer war spektakulär. Ein Gewinner: Die Los Angeles Clippers konnten sich mit den Forwards Kawhi Leonard (von Meister Toronto Raptors) und Paul George (von den Oklahoma City Thunder) gleich zwei Topstars sichern, wollen so endlich um den Titel mitspielen. In einer Umfrage unter den Managern der 30 Liga-Teams stimmten 46 Prozent für die Clippers als Top-Meisterschaftsanwärter. Doch auch beim Stadtrivalen Los Angeles Lakers wurde aufgerüstet: Neben Liga-Ikone LeBron James spielt nun Forward Anthony Davis, offensiv und defensiv ebenfalls einer der besten Basketballer der Welt. Davis kam von den New Orleans Pelicans und wird mit "King James" ebenfalls ein Duo bilden, das für Spektakel und Erfolg sorgen soll. "Wir sind diese Saison in L.A. alle unter einer riesigen Lupe", sagte Lakers-Guard Danny Green bei einem NBA-Pressetermin über den Hype in der "Stadt der Engel".

Auch die Houston Rockets um James Harden haben sich mit einem weiteren Hochkaräter verstärkt und Russell Westbrook nach Texas geholt. Westbrook spielte bereits früher bei den Oklahoma City Thunder mit Harden zusammen, schaffte in „OKC“ zuletzt drei Mal in Folge im Saisonschnitt ein „Triple Double“ (zweistellige Werte in drei verschiedenen Kategorien, Anm. d. Red.) – ein vor Jahren noch nicht für möglich gehaltener Kraftakt. Sowohl Harden als auch Westbrook sind bekannt – und berüchtigt – sowohl für ihr mitreißendes Spiel als auch für den mitunter fahrlässigen Umgang mit dem Ball. Ob das Duo also wirklich die erste Meisterschaft seit 1995 in die Ölmetropole holen kann, ist fraglich.

Die Golden State Warriors – mit drei Titeln in den letzten fünf Jahren das Überteam – mussten dagegen gleich mehrere personelle Tiefschläge hinnehmen: Shooting Guard Klay Thompson wird mit einem Kreuzbandriss im linken Knie mindestens die erste Saisonhälfte verpassen. Forward Kevin Durant entschied sich Ende Juni für einen Wechsel zu den Brooklyn Nets, wenige Tage später verließ Center DeMarcus Cousins das Team Richtung L.A. Lakers. Das einstige Traumteam war damit gesprengt. Mit Aufbauspieler D‘Angelo Russell hat das Team von Star-Trainer Steve Kerr zwar Ersatz verpflichtet, doch viel wird vor allem von Steph Curry und dem vielseitigen Forward Draymond Green abhängen. Ob das reicht, um im stark besetzten Westen erneut ganz weit vorne zu landen, ist fraglich.

Im Osten der Liga haben die Brooklyn Nets groß aufgerüstet – denn neben Durant entschieden sich auch Top-Spielmacher Kyrie Irving (von den Boston Celtics) und der defensivstarke Center DeAndre Jordan für das Team aus New York. Zwar wird Durant mit einem Achillessehnenriss einen Großteil der Saison verpassen, die ausgeglichen besetzten Nets zählen aber trotzdem schon jetzt zu den Favoriten im Osten. Ebenso wie die Milwaukee Bucks um Forward Giannis Antetokounmpo – der Grieche wurde zum besten Spieler der letzten Saison gewählt, ist trotz erst 25 Jahren ein begnadeter Allrounder, einer der neuen, jungen Superstars der Liga. Und: Das Bucks-Management konnte das Team weitgehend zusammenhalten – nicht wenige sehen die Mannschaft von Trainer Mike Budenholzer als aussichtsreichsten Titelkandidaten im Osten der Liga.

Knapp dahinter: Die Philadelphia 76ers um das starke Duo aus Ben Simmons und Center Joel Embiid und die Boston Celtics, die trotz des Irving-Abgangs einen talentierten, jungen Kader stellen und den nächsten Entwicklungsschritt machen könnten. Spannend auch, wie Titelverteidiger Toronto Raptors auf den Leonard-Abgang reagiert – der Forward war Dreh- und Angelpunkt des Spiels der Kanadier. Auch dem Team von Trainer Nick Nurse ist ein erneuter Anlauf auf den Titel zuzutrauen.

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Auf wen sollte noch geachtet werden?

Von Rookie Zion Williamson (New Orleans Pelicans) werden Wunderdinge erwartet – der 19-Jährige gilt wohl als größtes Talent seit LeBron James 2003, überragte bereits an High School und College. 2,01 Meter groß, 129 Kilogramm schwer, dabei aber schnell, wenig, agil, mit enormem Spielverständnis für sein Alter – Williamson soll der kommende große Star werden. Den Saisonstart, möglicherweise sogar die ersten acht Wochen wird der Neuling zwar nach einer kurzfristigen Knie-OP verpassen, wenn fit, ist Williamson allerdings für eine Menge Highlights und spektakuläre Aktionen gut. Dass die Pelicans im stark besetzten Westen kein zwingender Playoff-Kandidat sind, geht da fast unter – alles schaut nur auf Williamson.

Wie viele Deutsche spielen in der NBA?

Im ersten Jahr nach dem Rücktritt von Dirk Nowitzki spielen noch insgesamt sechs Deutsche in der Liga: Dennis Schröder – der aktuell wohl beste deutsche Basketballer – läuft für die Oklahoma City Thunder auf und muss mit seinem Team um einen Playoff-Platz im Westen kämpfen. Denn "OKC" verlor im Sommer mit Westbrook und George gleich beide Topstars. "Mit diesen Veränderungen müssen wir zurechtkommen", erklärte Schröder im Vorfeld, "Wir müssen aber weiter jeden Abend alles geben und versuchen, uns zu verbessern. Das wird ein Prozess sein, der über die ganze Saison verläuft."

Die deutschen Nationalspieler Maxi Kleber (Dallas Mavericks), Daniel Theis (Boston Celtics), Moritz Wagner und Isaac Bonga (beide Washington Wizards) nehmen in ihren Mannschaften eher Rollen als Zuarbeiter und Einwechselspieler ein, besonders Kleber und Theis gehören aber zum festen Stamm ihrer Teams. Theis hat sich viel vorgenommen: "Es ist jetzt mein drittes Jahr in Boston, und ich wünsche mir eine größere Rolle", so der Forward, "ich will länger auf dem Platz stehen und einfach den besten Basketball spielen, den ich bieten kann." Isaiah Hartenstein steht im Kader der Houston Rockets, wird voraussichtlich aber nur selten neben den Topstars Harden und Westbrook auflaufen.

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