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Nowitzki beendet Karriere: Dirk, einen wie dich wird es nicht nochmal geben


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Nowitzki beendet Karriere
Dirk, einen wie dich wird es nicht noch einmal geben

  • David Digili
MeinungEin Kommentar von David Digili

Aktualisiert am 10.04.2019Lesedauer: 3 Min.
Legende beim Abschied: Dirk Nowitzki bei seinem letzten Heimspiel für die Dallas Mavericks.Vergrößern des Bildes
Legende beim Abschied: Dirk Nowitzki bei seinem letzten Heimspiel für die Dallas Mavericks. (Quelle: Lm Otero/AP/dpa)
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Mit Dirk Nowitzki steht einer der größten deutschen Sportler kurz vor dem Karriereende. Für seine Fans wird er ein Held bleiben, die vielen Anekdoten unvergessen. Ein persönlicher Abschiedsbrief.

Lieber Dirk Nowitzki,

ich erlaube mir das "Du", weil Du mir wie Millionen anderer Basketballfans nach über zwei Jahrzehnten längst ans Herz gewachsen bist, vertraut bist.

Das Spiel gegen die Phoenix Suns war Dein letztes Heimspiel für die Dallas Mavericks. Dein letzter großer Auftritt im American Airlines Center im Heim-Trikot mit der Nummer 41.

Mit Dir wird nun auch der letzte der großen NBA-Helden meiner Jugend seine Karriere beenden. Einen Dirk Werner Nowitzki wird es nicht noch einmal geben.

Der bescheidene Sport-Weltstar

Und wir Fans? Wir sind mit Dir aufgewachsen, haben all Deine Erfolge miterlebt: Vom NBA-Draft 1998, als es ein 20-jähriger Deutscher mit Ohrring und fragwürdiger Frisur in die NBA schaffte, über die erste Playoff-Teilnahme, die Meisterschaft, die Auszeichnung zum MVP, den Aufstieg unter die besten überhaupt bis hin zum Mentor für die aktuell aufstrebenden Talente der Mavs.


Wir haben die Nächte mit Dir mitgefiebert, wenn es in den Playoffs mal wieder um alles ging und Du mit Deinem unnachahmlichen Wurf mal wieder das scheinbar Unmögliche möglich machtest. Dieses Leuchten in den Augen, als Du 2008 bei Olympia als Fahnenträger die deutsche Delegation ins Pekinger Stadion führen durftest. Ein echter Sport-Weltstar, und doch bescheiden und mit einer Begeisterung wie ein Kind im Spielzeugladen. Diese Freude, diese erlösende Glückseligkeit, als Du 2011 am Ziel warst: NBA-Champion. Unfassbar.

Der wichtigste Tag des deutschen Basketballs

Doch nicht nur Dein Spiel war etwas Besonderes – Dein Charakter, Dein Werdegang war und ist es auch: Dutzende Luxusautos in der Garage, ständig wechselnde Frisuren und dicke Klunker um den Hals? Fehlanzeige. Große Show? Die hast Du lieber den anderen überlassen – nur auf dem Platz nicht. Holger Geschwindner, Dein Entdecker und großer Mentor, hat Dir, Du warst noch nicht lange dem Teenageralter entwachsen, Bücher in den Rucksack gepackt, Philosophen und große Denker, hat Dir ein Saxofon geschenkt, Dich im Training in der legendären Turnhalle im beschaulichen Rattelsdorf im Handstand laufen lassen – Geschichten, die jeder deutsche Basketballfan kennen und lieben muss.

Überhaupt: Der eigenwillige Geschwindner und Du – dieser Tag, an dem er nach einer Partie der Ü45-Senioren noch in der Halle in Würzburg blieb und danach bei einem Jugendspiel immer wieder diesen großen, blonden Jungen sah, schnell und wendig, talentiert und mit endlosem Potenzial - er sollte der wichtigste Tag in der Geschichte des deutschen Basketballs werden.

Sogar Gegenspieler freuten sich mit dir

Einen wie Dich wird nicht nur der deutsche Basketball nicht wieder sehen. Jedem Deiner Triumphe ging harte Arbeit voraus, hattest Du Erfolg, war die Freude bei Experten, Fans und sogar bei Gegenspielern groß. In den kommenden Stunden und Tagen werden sich alte Mitspieler melden, Weggefährten und Kontrahenten. Sie alle werden Dich mit Lob überschütten, sich erinnern an gemeinsame Zeiten auf dem Parkett, Deine Verdienste hervorheben.


Die US-Wrestling-Legende Buddy Rogers sagte einst (über sich selbst): To a nicer guy it couldn‘t happen. Frei übersetzt: Einem netteren Typen konnte es gar nicht passieren. Das passt so wunderbar zu Dir.

Genauso, wie es einen Dirk Nowitzki nicht noch einmal geben wird.

Danke für alles, "Swish41"!

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