"Thank you, Dirk" Unter Tränen: Nowitzki verlässt das NBA-Parkett
Der größte deutsche Basketballer ist fertig: Dirk Nowitzki spielt letztmals in der NBA und wird gebührend verabschiedet. Seine letzten Körbe bejubeln sogar die Anhänger des langjährigen Rivalen.
Das war's. Die glorreiche NBA-Laufbahn von Basketball-Superstar Dirk Nowitzki ist nach 21 Jahren mit einem hochemotionalen Schlusspunkt beim langjährigen Rivalen San Antonio Spurs zuende gegangen. Ein knapp zweiminütiges Video der Gastgeber unter dem Motto "Thank you, Dirk" rührte den 40 Jahre alten Profi der Dallas Mavericks schon vor Anpfiff seiner letzten Partie zu Tränen. Die 94:105 (37:57)-Niederlage wurde danach fast zur Nebensache, während jeder von Nowitzkis insgesamt 20 Punkten von beiden Fanlagern ausgiebig gefeiert wurde. Die Nummer sechs der ewigen Scorerliste steht zum Ende seiner erfolgreichen Laufbahn bei 31.560 Punkten. Seinen letzten Wurf traf das Klubidol der Mavericks beim Korb zum 92:105.
Einen Tag nach der emotionalen Abschiedsgala vor heimischer Kulisse (120:109 gegen Phoenix Suns) sollte das letzte Hurra nach über zwei Dekaden ausgerechnet beim Dauerkonkurrenten aus Texas stattfinden. "Wenn es irgendwo passt, dann San Antonio. Sie waren immer ein bisschen unser großer Bruder und unser Vorbild. Wir haben viel erlebt mit ihnen", hatte Nowitzki vor seiner letzten Partie in der nordamerikanischen Profiliga kommentiert. Seine Familie und "die komplette Mavs-Association" reisten deshalb mit den Mavericks zum letzten Saisonspiel.
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Er wolle nochmal "ein paar Dreier draufholzen", bekräftigte Nowitzki, nachdem bei seinem letzten Heimspiel in Dallas unter anderem die NBA-Legenden Larry Bird und Scottie Pippen gekommen waren, um den Deutschen zu verabschieden. Mit den Spurs um ihr jahrelang sehr erfolgreiches Star-Trio Tim Duncan, Manu Ginobili und Tony Parker hatte sich Nowitzki in den Playoffs immer wieder heiße Duelle geliefert. Als sich der Mavericks-Star zum Abschluss seiner 21. Saison nochmal die Ehre gab, war aber keiner seiner Rivalen mehr da: Duncan und Ginobili sind bereits zurückgetreten, der Franzose Parker lässt seine Karriere bei den Charlotte Hornets ausklingen.
Popovych: "Dirk ist ein großer Leader"
Spurs-Trainer Greg Popovych hatte Nowitzki schon vor der Partie in den höchsten Tönen gelobt. "Dirk ist ein großer Leader, er hatte eine einzigartige Karriere. Er hat es immer gehasst zu verlieren", stellte Popovych fest. Auch in seinem letzten Spiel hätte der scheidende Superstar gerne noch einmal gewonnen, doch sein Team lag schon nach einem Viertel mit 16:30 zurück. Nowitzki traf acht seiner 21 Würfe und holte zudem zehn Rebounds. 46,8 Sekunden vor Schluss wurde er letztmals ausgewechselt, weshalb sich das Publikum komplett von seinen Sitzen erhob und für Nowitzki applaudierte. Die schillernde Sportlerkarriere ist vorbei.
Der Power Forward war 2011 als bislang einziger Deutscher NBA-Champion geworden. Er erhielt nach der Saison 2006/07 als erster Europäer den Preis für den wertvollsten Spieler (MVP) der Saison und brachte es 14-mal zum Allstar. Nowitzki, Fahnenträger bei den Olympischen Spielen in Peking 2008, hat mit dem Nationalteam 2002 WM-Bronze und 2005 EM-Silber geholt.
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Da Dallas die Playoffs erneut verpasst hat, ist Nowitzki ab sofort Basketball-Rentner. Er will fortan mehr Zeit mit seiner Frau Jessica und den drei Kindern Malaika, Max und Morris verbringen. Als erster Spieler der NBA-Geschichte überhaupt hatte Nowitzki 21 Spielzeiten beim gleichen Verein absolviert.
- Nachrichtenagenturen sid und dpa