Nach Anschlag in München Nürnberger Polizei: "Keine erhöhte Gefährdung für Veranstaltungen"
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Ein Afghane fährt in München in eine Menschenmenge und verletzt mindestens 30 Personen – teils schwer. So bewerten Nürnbergs OB und die hiesige Polizei den Vorfall.
Der mutmaßliche Anschlag in München löst auch in Nürnberg Entsetzen aus. Noch am Donnerstag hat sich Oberbürgermeister Marcus König (CSU) dazu in den Sozialen Medien zu Wort gemeldet. Auch die Polizei in Mittelfranken hat das, was in der Landeshauptstadt passiert ist, im Blick, wie Polizeisprecher Michael Konrad t-online sagte.
König sprach in einer Story auf Instagram von einem "schrecklichen Anschlag". "Es ist schwer auszuhalten", schrieb der Politiker auf der Plattform. Seine Gedanken seien bei den Opfern und ihren Angehörigen. "Die Sicherheit unserer Bürger muss Priorität haben", forderte König weiter in seiner Stellungnahme.
Polizei: Keine erhöhte Gefährdungslage für Veranstaltungen
Auf Veranstaltungen in Mittelfranken hat der Anschlag in München jedoch vorerst keine konkreten Auswirkungen, so Polizeisprecher Konrad. Es habe zwar bereits am Donnerstagnachmittag einen Austausch zwischen den verschiedenen Polizeipräsidien in ganz Bayern gegeben. Trotz der Ereignisse in München lasse sich aber für am Wochenende anstehende Veranstaltungen in Mittelfranken keine erhöhte Gefahrenlage ableiten, sagt Konrad.
Das gelte auch für die angekündigte Demonstration des CSD Nürnberg, die am Samstagnachmittag durch die Stadt zieht. "Dennoch sind wir alarmiert. Die Einsatzkräfte, die am Samstag vor Ort sind, werden sehr sensibel sein", so der Polizeisprecher.
Konrad verwies weiter darauf, dass die Einsatzkonzepte für verschiedene Veranstaltungen – wie den Christkindlesmarkt, Rock im Park oder Demonstrationen aller Art – ohnehin immer wieder geprüft und angepasst werden. Jedes Mal werde dabei beurteilt, welche Sicherheitsrisiken es gebe und ob die jeweilige Veranstaltung ein mögliches Konfliktpotenzial biete.
"Schauen gespannt auf die Ermittlungen"
Schon die Erkenntnisse aus vergangenen Anschlägen, wie jene 2015 in Paris, seien in bestehende Sicherheitskonzepte eingeflossen. "Deshalb schauen wir auch gespannt auf die Ermittlungen der Kollegen in München, aus den Erkenntnissen können wir sicher lernen", sagt Konrad. Generell versuche sich die Polizei auf jede Veranstaltung, "so gut wie es nur geht" vorzubereiten.
Gleichzeitig stehe im Fokus der Polizeiarbeit auch die Frage, wie man möglichst schnell reagieren könne, falls jemand tatsächlich eine Veranstaltung stört oder angreift. Polizeisprecher Konrad betont aber, dass es sich bei dem Vorfall in München trotz aller Tragik um eine "Ausnahmetat" gehandelt habe.
- Telefonat mit Michael Konrad
- instagram.com: Story des Accounts "marcuskoenignbg" vom13. Februar 2025