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Nürnberg: Früherer Bundesbauminister Oscar Schneider gestorben


Vertrauter von Kanzler Kohl
Früherer Bundesbauminister Oscar Schneider gestorben

Von dpa, t-online
Aktualisiert am 02.01.2025Lesedauer: 2 Min.
Früherer Bundesbauminister Oscar Schneider gestorbenVergrößern des Bildes
Der CSU-Politiker hatte sich auch für den Bau der Reichstagskuppel starkgemacht. (Quelle: picture alliance / dpa/dpa-bilder)
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Er war Bauminister und kämpfte für die gläserne Reichstagskuppel. Der CSU-Politiker Oscar Schneider hinterlässt ein bis heute sichtbares Erbe.

Der frühere Bundesbauminister Oscar Schneider ist tot. Der CSU-Politiker starb am 29. Dezember im Alter von 97 Jahren, wie die Stadt Nürnberg mitteilte. Schneider war von Oktober 1982 bis April 1989 Bundesminister für Raumordnung, Bauwesen und Städtebau im Kabinett von Bundeskanzler Helmut Kohl. Auch danach sei er Vertrauter des Kanzlers geblieben, hieß es. Im Bundestag machte er sich außerdem für den Bau der Reichstagskuppel stark.

"Oscar Schneider war ein großer Nürnberger und enger Weggefährte von Helmut Kohl", schrieb Bayerns Ministerpräsident Markus Söder auf der Plattform X. "Durch seinen hartnäckigen Einsatz für die inzwischen berühmte gläserne Kuppel des Reichstags prägt er das Bild Berlins und Deutschlands bis heute."

1927 im Landkreis Roth geboren

Schneider wurde am 3. Juni 1927 in Altenheideck im mittelfränkischen Landkreis Roth geboren. Der promovierte Jurist hinterlässt seine Frau und zwei Kinder.

Seine politische Karriere begann Schneider 1955 in der Jungen Union, 1956 wurde er in den Nürnberger Stadtrat gewählt. Von 1969 bis 1994 war er Mitglied des Deutschen Bundestags. Maßgeblich beteiligt war er auch an der Gründung des Deutschen Historischen Museums in Berlin, dem Haus der Geschichte und der Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland in Bonn sowie dem Dokumentationszentrum auf dem ehemaligen Nürnberger Reichsparteitagsgelände.

Oscar Schneider gilt – zusammen mit dem früheren Verleger der Nürnberger Nachrichten, Bruno Schnell – als einer der wichtigsten Ideengeber für das 2001 eröffnete Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände in Nürnberg. Er stand dem Kuratorium Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände seit seiner Gründung am 3. November 1997 vor. Für seine Verdienste um die Stadt Nürnberg verlieh diese ihm 1997 die Ehrenbürgerwürde, die höchste Auszeichnung der Stadt. Bei der Kommunalwahl 1990 kandidierte Schneider als Oberbürgermeister-Kandidat, verlor aber gegen den Amtsinhaber Peter Schönlein.

Verwendete Quellen
  • Mitteilung der Stadt Nürnberg vom 2.1.2025
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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