Tarifabschluss in Bayern Mitarbeiter der Süßwarenindustrie bekommen mehr Geld
Die dritte Runde der Verhandlungen in der Branche brachte nach zwölf Stunden eine Einigung. Beide Seiten geben sich zufrieden. Es ist bundesweit der erste Abschluss in der laufenden Tarifrunde.
Die Beschäftigten in der bayerischen Süßwarenindustrie bekommen mehr Geld. Ihre Löhne sollen in zwei Schritten um insgesamt 7,5 Prozent steigen, wie die Gewerkschaft NGG und die Arbeitgeber übereinstimmend mitteilten. Vorangegangen waren zwölfstündige Verhandlungen. Es ist der erste Abschluss in der laufenden Tarifrunde.
Die erste Erhöhung um 5 Prozent – mindestens aber 145 Euro – kommt rückwirkend zum 1. Oktober, weitere 2,5 Prozent zum 1. September 2025. Zudem gibt es eine Inflationsausgleichsprämie von 500 Euro. Die Laufzeit liegt bei 22 Monaten. Nach Gewerkschaftsangaben arbeiten 5.600 Menschen in der bayerischen Süßwarenindustrie.
Gewerkschaft: "Sind richtig stolz"
Der Bundesverband der Deutschen Süßwarenindustrie sprach von einem "ausgewogenen Kompromiss". Die lange Laufzeit bringe "in einem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld Planungssicherheit".
Bei der NGG führt man die Einigung unter anderem auf Warnstreiks im Sommer und kurz vor der neuen Verhandlungsrunde zurück. "Wir sind richtig stolz auf dieses Tarifergebnis – und die Beschäftigten können es mit Recht auch sein", sagte Verhandlungsführer Mustafa Öz. "Unser Einsatz und Kampf in dieser harten Tarifauseinandersetzung haben sich gelohnt."
- Nachrichtenagentur dpa