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Nürnberg: Stadt beteiligt sich an Bau von mobilem Heizkraftwerk in Charkiw


Neues Heizkraftwerk für Charkiw
Stadt Nürnberg hilft vom Krieg gezeichneter Partnerstadt

Von t-online, son

Aktualisiert am 11.09.2024Lesedauer: 2 Min.
Flammen steigen nach einem russischen Angriff in Charkiw auf (Archivbild): Seit Kriegsbeginn wurden in der Stadt mehr als 600 Gebäude zerstört.Vergrößern des Bildes
Flammen steigen nach einem russischen Angriff in Charkiw auf (Archivbild): Seit Kriegsbeginn wurden in der Stadt mehr als 600 Gebäude zerstört. (Quelle: IMAGO/Titov Yevhen/ABACA)

Infolge des Krieges wurde in Charkiw ein Großteil der Energie-Infrastruktur zerstört. Vor dem nahenden Winter sichert Nürnberg seiner Partnerstadt Hilfe zu.

Die Stadt Nürnberg hat ihrer vom Krieg gezeichneten ukrainischen Partnerstadt Charkiw Hilfe zugesichert. Gemeinsam mit dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung sowie dem Partnerschaftsverein Charkiw-Nürnberg werde ein mobiles Heizkraftwerk für die Stadt beschafft und finanziert, heißt es in einer Mitteilung. Der Bau des Blockkesselhauses, das noch in diesem Winter fertiggestellt werden soll, kostet den Angaben zufolge rund eine Million Euro.

Seit Kriegsbeginn vor rund eineinhalb Jahren wurden in Charkiw mehr als 600 Gebäude und große Teile der Infrastruktur zerstört. Darunter im März und April dieses Jahres die Kraftwerke, welche die Millionenstadt im Nordosten des Landes bis dato mit Strom und Wasser versorgt hatten. Noch immer müsse in Charkiw der Strom zeitweise für mehrere Stunden abgeschaltet werden, heißt es vonseiten Stadt Nürnberg.

"Wir stehen an der Seite der Bürgerinnen und Bürger in unserer ukrainischen Partnerstadt", erklärte Nürnbergs Oberbürgermeister Marcus König: "Wir lassen nicht zu, dass die gut 1,4 Millionen Menschen in der Stadt im Winter frieren müssen." Mit dem mobilen Heizkraftwerk könne die Energieversorgung in Charkiw deutlich verbessert werden.

Kraftwerk soll bereits Ende Oktober in Betrieb gehen

Die Finanzierung des mobilen Blockkesselhauses wird mit 920.000 Euro zum Großteil vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung übernommen. Die Stadt Nürnberg (60.000 Euro) sowie der Partnerschaftsverein (30.000 Euro) steuern zusammen 90.000 Euro bei.

"Damit setzen wir unseren Kurs fort, unserer Partnerstadt in der Ukraine nach dem völkerrechtswidrigen Angriff durch Russland zu unterstützen, wo wir nur können", sagte OB König. Im Optimalfall soll das Blockkesselhaus bereits zum Beginn der Heizsaison Ende Oktober einsatzbereit sein. Gebaut werden soll das Kraftwerk von einer ukrainischen Firma.

Wegen der weiterhin massiven russischen Angriffe auf die ukrainische Energieinfrastruktur setzen die Stadt Charkiw und die Landesregierung verstärkt auf eine dezentralisierte Energieversorgung. Dabei kommen vermehrt mobile und dadurch im Zweifelsfall versteckbare Gasheizwerke zum Einsatz.

Verwendete Quellen
  • Pressemitteilung der Stadt Nürnberg vom 10.09.2024
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