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Rassismus-Eklat auf Erlanger Bergkirchweih – Stadt verbietet Lied


"L'amour toujours"
Nach Rassismus-Eklat auf Erlanger Bergkirchweih – Lied wird verboten

Von t-online, cgo

Aktualisiert am 26.05.2024Lesedauer: 2 Min.
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Der Erlanger Berg lädt jedes Jahr zu Speis und Trank ein: Nun gab es hier einen Zwischenfall. Die Polizei ermittelt. (Quelle: IMAGO/Harry Koerber)
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Nachdem es auf dem Erlanger Berg am Wochenende zu einem rassistischen Zwischenfall gekommen ist, zieht die Stadt nun Konsequenzen.

Unschöner Zwischenfall auf der Erlanger Bergkirchweih: Am Freitagabend ist gegen 22.30 Uhr in einer Kneipe auf dem Festivalgelände des Erlanger Bergs das Lied "L'amour toujours" von Gigi D'Agostino gespielt worden. Zwei Männer im Alter von 21 und 26 Jahren skandierten dazu "Ausländer raus." Nun zieht die Stadt Erlangen Konsequenzen – und verbietet das Abspielen des Songs.

"Ausländerfeindlichkeit und Rassismus haben auf der Erlanger Bergkirchweih keinen Platz. L’amour toujours wird auf dem Berg nicht mehr gespielt", heißt es dazu in einem Post der Stadt Erlangen auf der Plattform X.

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Die Entscheidung hätten die Kellerwirte gemeinsam und einstimmig beschlossen. "Die Erlanger Bergkirchweih ist so bunt wie unsere Stadt. Ausländerfeindlichkeit und Rassismus haben hier keinen Platz“, erklären Oberbürgermeister Florian Janik und Till Stürmer, Wirt des Altstädter Schießhauses.

Erlangen: Staatsschutz ermittelt – Zeugen gesucht

Zwei in ihrer Freizeit als Gäste anwesende Polizeibeamte aus Essen verständigten umgehend den Sicherheitsdienst, der die Personalien der Betroffenen feststellte und diese der Gaststätte verwies. Anschließend informierten die Essener Beamten die Kräfte der Polizeiinspektion Erlangen-Stadt.

Das Kommissariat für Staatsschutz der Kriminalpolizei in Erlangen hat die Ermittlungen in enger Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth übernommen. Zudem wird den Tatverdächtigen ein Betretungsverbot für die Erlanger Bergkirchweih ausgesprochen.

Personen, die den Vorfall am 24. Mai 2024 gegen 22.30 Uhr beobachtet oder Bilder beziehungsweise Videos davon gemacht haben, werden gebeten, sich beim Kriminaldauerdienst unter der Rufnummer 0911 2112-3333 zu melden.

Vorfall erinnert an Skandal-Video aus Sylt

Erst vor wenigen war eben jenes Lied mit dem gleichen rassistischen Gesang in einem Nobelklub auf Sylt gesungen worden. Das Video, in dem außerdem ein angedeuteter Hitlergruß gezeigt wird, ging viral.

In dem Fall aus Sylt ermittelt inzwischen der Staatsschutz – unter den Verdächtigen sollen auch Personen aus München sein. Ihnen werden Volksverhetzung sowie die Verwendung verfassungswidriger Kennzeichen vorgeworfen.

Auch der Künstler des Liedes, Gigi D'Agostino, hat sich inzwischen zu Wort gemeldet. Wie der italienische DJ über die missbräuchliche Verwendung von "L'amour toujours" (dt. "Immer lieben") denkt, lesen Sie hier.

Verwendete Quellen
  • Recherche der Redaktion
  • presseportal.de: Mitteilung des Polizeipräsidiums Mittelfranken, 26. Mai 2024
  • Plattform X: Beitrag der Stadt Erlangen, 25. Mai 2024
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