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Bayern: 3.000 Jahre altes Schwert in Familiengrab entdeckt


Frau, Mann und Jugendlicher lagen nebeneinander
3.000 Jahre altes Schwert in Familiengrab gefunden

Von dpa, t-online, mtt

Aktualisiert am 15.06.2023Lesedauer: 2 Min.
"Glänzt beinahe noch": Das Schwert war offenbar eine echte Waffe.Vergrößern des Bildes
"Glänzt beinahe noch": Das Schwert war offenbar eine echte Waffe. (Quelle: Archäologie-Büro Dr. Woidich)
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Es ist eine ganz besondere Entdeckung: Das Schwert sei "so außergewöhnlich gut erhalten, dass es beinahe noch glänzt", heißt es in einer Mitteilung.

Archäologen haben in Bayern einen spektakulären Fund gemacht: Bei Grabungen in Nördlingen entdeckten die Fachleute ein mehr als 3.000 Jahre altes Bronzeschwert, wie das Landesamt für Denkmalpflege mitteilte. Dieses sei so gut erhalten, "dass es beinahe noch glänzt".

Die Grabungen fanden im Landkreis Donau-Ries statt, dabei stießen die Archäologen auf ein Grab, in dem kurz nacheinander ein Mann, eine Frau und ein Jugendlicher beigesetzt worden waren. Allen dreien wurden reiche Bronzeschätze mit auf ihren Weg ins Jenseits gegeben. Es mutet wie ein Familiengrab an, in welchem Verwandtschaftsverhältnis genau die drei Toten standen, muss allerdings noch geklärt werden.

Bei dem Schwert handelt es sich um ein Achtkantschwert, dessen achteckiger Griff vollständig aus Bronze besteht. Die Herstellung solcher Schwerter sei aufwendig, da der Griff über die Klinge gegossen werde, hieß es.

Sensationsfund in Bayern: "eine echte Waffe"

Die Verzierung sei über eine Einlage und mittels Punzen hergestellt. Es gebe zwei echte Nieten, ein weiteres Nietenpaar sei nur angedeutet. "Trotz des Herstellungsaufwandes und fehlender Hiebspuren ist davon auszugehen, dass es sich um eine echte Waffe handelte", teilte das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege mit. Der Schwerpunkt des Schwertes liege im vorderen Teil der Klinge, das deute auf eine überwiegend auf Hiebe ausgerichtete Ausbalancierung hin.

Nach einer vorläufigen Einordnung stamme die Waffe aus dem späten 14. Jahrhundert vor Christus und somit aus der mittleren Bronzezeit, hieß es. Schwertfunde aus dieser Epoche seien selten und stammten entweder aus im 19. Jahrhundert gezielt geöffneten Grabhügeln oder seien einzelne, mutmaßliche Opferfunde.

Schwert und Grab müssten nun noch näher untersucht werden, sagte Landesamt-Leiter Mathias Pfeil. "Aber schon jetzt lässt sich sagen: Der Erhaltungszustand ist außergewöhnlich!"

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
  • blfd.bayern: Mitteilung des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege vom 14. Juni 2023
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