"Letzte Generation" Klimaaktivisten blockieren beim Kirchentag – gemeinsam mit Christen
Protest beim Deutschen Evangelischen Kirchentag: Aktivisten der "Letzten Generation" stören den Verkehr in Nürnberg – gemeinsam mit Bediensteten der Kirche.
Am Rande des Evangelischen Kirchentags in Nürnberg haben Klimaaktivisten der "Letzten Generation" den Verkehr am Hauptbahnhof gestört. An dem Protest beteiligten sich am Freitag auch Angestellte und Bedienstete aus kirchlichen Berufen. Das teilte die "Letzte Generation" auf Twitter mit. Passend dazu lautet das Motto des Protests "Nein und Amen!".
Zahlreiche Kirchentagsbesucher hätten sich hinter die Aktion gestellt, heißt es weiter. Wie das zuständige Polizeipräsidium Mittelfranken mitteilte, lösten die Beamten die nicht angemeldete Versammlung jedoch zügig wieder auf.
Wie die Polizei schreibt, hätten sich gegen 10 Uhr acht Personen auf die Fahrbahn geklebt. Einsatzkräfte der Polizei sperrten den betroffenen Bereich umgehend ab. Der Fahrzeugverkehr wurde weiträumig umgeleitet, sodass keine länger andauernden Verkehrsbehinderungen entstanden seien.
Polizei Nürnberg muss schweres Gerät einsetzen
Sechs der angeklebten Personen konnten laut Polizei zügig von der Fahrbahn gelöst werden. Bei den beiden Personen, die sich auf der Fahrbahn in Fahrtrichtung Osten befanden, mussten mittels Trennschneider und Abbruchhammer Teile des Asphalts entfernt werden, um die verklebten Hände zu lösen.
Die Fahrtrichtung Westen konnte bereits nach etwas mehr als einer Stunde gegen 11.15 Uhr wieder für den Verkehr freigegeben werden. Nach Ausbesserungsarbeiten am Fahrbahnbelag wurde der Verkehr gegen 11.45 Uhr auch in die entgegengesetzte Richtung wieder freigegeben.
Die Polizei nahm noch vor Ort die Personalien der Klimaaktivisten auf. Die Ermittlungen wegen des Verdachts der Nötigung dauern an.
- Twitter.com: Tweet der "Letzten Generation"
- presseportal.de: Mitteilung des Polizeipräsidiums Mittelfranken vom 9. Juni 2023