"Nicht füttern" So verhalten Sie sich richtig, wenn Sie einem Wolf begegnen
Nachdem ein Wolf dort sein Unwesen treiben soll, mahnt die Polizei Unterfranken zur Vorsicht. So verhalten Sie sich richtig, wenn Sie einem Tier begegnen.
Die Polizei ruft Anwohner und insbesondere Hundebesitzer nach einer möglichen Wolfssichtung in Unterfranken zu entsprechender Vorsicht auf.
Anlass ist ein Video in sozialen Netzwerken, das seit Sonntagabend für Aufsehen sorgt und einen Wolf bei seinem Streifzug in Bad Bocklet im unterfränkischen Landkreis Bad Kissingen zeigen soll, wie die Polizei am Montag mitteilte.
Fall einer möglichen Wolfssichtung in Unterfranken beschäftigt Fachbehörde
Die Herkunft des Videos und ob es sich bei dem Tier tatsächlich um einen Wolf handelt, konnte von der Polizei zunächst nicht geklärt werden. Die Beamten suchten den Ortsteil Steinach auf Höhe des Friedhofes und die nähere Umgebung ab, konnten das Tier aber nicht aufspüren. Eine Fachbehörde soll den Fall nun abschließend aufklären.
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Polizeihauptkommissar Enrico Ball vom Polizeipräsidium Unterfranken sieht sich derweil veranlasst, Verhaltenstipps im Falle einer Wolfssichtung zu geben. Diese richten sich vor allem an die Anwohner und insbesondere Hundebesitzer, können aber auch für jeden anderen gelten.
So verhalten Sie sich richtig, wenn Sie einem Wolf begegnen
Wie also verhält man sich, wenn man einem Wolf begegnet? Die Polizei hat in einer Mitteilung vom Montagmorgen folgende Verhaltensrichtlinien veröffentlicht:
- Haben Sie Respekt vor dem Tier.
- Laufen Sie nicht weg.
- Ziehen Sie sich langsam zurück.
- Hunde beim Gassigehen bitte anleinen und nahe bei sich behalten.
- Sollte Ihnen der Wolf doch zu nahe kommen, machen Sie auf sich aufmerksam: Sprechen Sie laut und gestikulieren Sie ausufernd oder Ähnliches.
- Laufen Sie dem Wolf nicht hinterher.
- Und: "Füttern Sie niemals Wölfe: Die Tiere lernen sonst sehr schnell, menschliche Anwesenheit mit Futter zu verbinden und suchen dann eventuell aktiv die Nähe von Menschen."
Ansonsten sind Wölfe nach Angaben der Polizei Unterfranken grundsätzlich scheu und meiden Menschen normalerweise. Sie reagierten auf den Anblick von Menschen vorsichtig, "ergreifen aber nicht immer sofort die Flucht". Es könne vorkommen, dass Tiere an Dörfern vorbeihuschen oder Streusiedlungen durchqueren. Dies geschehe meist nachts oder in der Dämmerung. Sichtungen am Tag seien eher selten, weil die Tiere überwiegend dämmerungs- und nachtaktiv sind.
- Pressemitteilung der Polizei Unterfranken vom 13.2.23
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa