Comeback Trainerwechsel beim FCN: Jetzt übernimmt Vorstand Dieter Hecking
Es lief zuletzt nicht gut für den 1. FC Nürnberg. Weinzierl muss gehen, ein altbekanntes Gesicht soll es richten. Alle Hoffnung ruht jetzt auf Dieter Hecking.
Nach dem Debakel gegen Heidenheim zieht der 1. FC Nürnberg personelle Konsequenzen. Der fränkische Traditionsverein trennt sich von Coach Markus Weinzierl. Und jetzt ruht alle Hoffnung auf ihm: Sportvorstand Dieter Hecking übernimmt nach dem Aus von Weinzierl bis zum Saisonende. Er soll das Feuer in der Mannschaft wieder entfachen. Diese Entscheidung gab der abstiegsbedrohte Fußball-Zweitligist am Montagmittag bekannt. Ist das die Konstellation zum Erfolg? Dieter Hecking als Cheftrainer, U23-Trainer Cristian Fiél (42) als sein Assistent.
Zuletzt habe die Mannschaft mutlos agiert, erklärt Hecking mit ernster Miene während der Pressekonferenz, aber er glaube nach wie vor an sie und daran, dass sie eigentlich besser performen könnten, als sie es gerade tun. Jedoch sagt er auch: "Wir stehen gerade zu Recht im Fegefeuer der Kritik."
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Hecking könne gleich loslegen, müsse nicht erst noch eingearbeitet werden. Er kenne die Spieler, wisse, wo ihre Stärken und Schwächen liegen, sagt Aufsichtsratsvorsitzender Thomas Grethlein. "Man sieht, dass er Vertrauen in seinen Kader hat." Es sei augenblicklich die beste Situation.
Bis zum Saisonende wird Hecking damit in einer Doppelfunktion unterwegs sein, sein Amt als Sportvorstand will er weiter fortführen. Trainiert hatte er den FC Nürnberg bereits von 2009 bis 2012. 2015 gewann er als Trainer des VfL Wolfsburg den DFB-Pokal.
"Wenn das jetzt nicht funktioniert, dann haben wir ein größeres Problem", erklärt Grethlein auf die Frage, was folgt, wenn selbst Hecking die Mannschaft nicht zum Erfolg führt. "Wir müssen jetzt die Ärmel hochkrempeln und anpacken", erklärt Hecking, der seine Mannschaft in seiner neuen Funktion jetzt gleich mal zusammenrufen will.
1. FC Nürnberg im Abstiegskampf: Sorge um den Klassenerhalt
Weinzierl (48) hatte erst im vergangenen Oktober die Nachfolge des beurlaubten Robert Klauß übernommen. Er konnte die Mannschaft zunächst zwar defensiv stabilisieren, einen Aufschwung konnte er aber auch nicht einleiten. Weinzierl hatte zuvor den FC Augsburg, VfB Stuttgart und FC Schalke 04 betreut.
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Der fränkische Traditionsverein hatte am Tag zuvor mit 0:5 beim 1. FC Heidenheim verloren und eklatante Defizite offenbart. Die Nürnberger stellten auch Weinzierls Assistenten Tobias Zellner frei. Das Spielersatztraining wird den Angaben zufolge von Co-Trainer Frank Steinmetz geleitet.
In der derzeitigen Form muss sich der 1. FC Nürnberg riesige Sorgen um den Klassenerhalt machen. Das Krisenteam liegt mit 22 Punkten auf dem 13. Tabellenplatz, der Vorsprung auf Relegationsrang 16 liegt jedoch bei nur zwei Zählern. Am kommenden Samstag empfängt der FCN im Krisenduell den Tabellenletzten aus Sandhausen.
- Reporterin bei Pressekonferenz
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa