"Auf mögliche Einschränkungen vorbereiten" Gaskrise: Nürnberg macht Hallenbäder dicht
Um Energie zu sparen, greift die Stadt Nürnberg zu ungewöhnlichen Maßnahmen. Sie macht drei ihrer vier Hallenbäder vorübergehend dicht.
Der größte Teil der Nürnberger Schwimmbäder wird schließen. Das kündigte der städtische Eigenbetrieb NürnbergBad am Freitag für die Sommermonate an. Die durch den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine verursachte Energiekrise verlange nach deutlichen Sparmaßnahmen. "Wir müssen uns auf mögliche Einschränkungen der Gasversorgung rechtzeitig vorbereiten", sagte Nürnbergs Oberbürgermeister Marcus König (CSU).
Die Nürnberger Hallen- und Freibäder brauchen im Jahr 9,4 Millionen Kilowattstunden Fernwärme und etwa 800.000 Kilowattstunden Gas. Durch die Bäderschließung für 72 Tage mache NürnbergBad Wärmeenergie für 383 Haushalte oder rund 1.500 Menschen in der Stadt frei sowie Strom für 789 Haushalte oder 3.100 Menschen.
Da auch die Freibäder derzeit ohne zusätzliche Beckenbeheizung laufen, sei eine Gesamtenergieeinsparung von 1,3 Gigawattstunden möglich.
- Nachrichtenagentur dpa