Wegen Krieg in der Ukraine Rosenmontagszug in Köln ist abgesagt
Das Festkomitee des Kölner Karneval hat das geplante Rosenmontagsfest wegen der Eskalation in der Ukraine abgesagt. Stattdessen solle es eine Friedensdemonstration in der Innenstadt geben.
Das sagte ein Sprecher des Festkomitees am Donnerstag. Wegen der Corona-Pandemie hatten die Karnevalisten anstelle des traditionellen Rosenmontagszugs im Kölner Rhein-Energie-Stadion ein stationäres Fest feiern wollen.
Das Festkomitee erklärte, der Straßen- und Kneipenkarneval zu Weiberfastnacht sei kurzfristig nicht mehr abzusagen gewesen. Anders sei es mit dem Rosenmontagsfest. Die Persiflagewagen, die eigentlich einige hundert Meter durch das Rhein-Energie-Stadion rollen sollten, sollen nun auf verschiedenen Kölner Plätzen in Form einer Ausstellung gezeigt werden. Im Mittelpunkt sollen die Wagen stehen, die auf die Situation in Osteuropa hinweisen.
Köln: Festkomiteepräsident will "deutliches Signal setzen"
Festkomiteepräsident Christoph Kuckelkorn erklärte, es gelte jetzt Flagge für ein friedliches Miteinander zu zeigen. "Die Persiflagen sind das Ausdrucksmittel der Karnevalisten, um auf Missstände hinzuweisen." Die Kölner wollten damit auch nach draußen ein deutliches Signal setzen und zeigen, dass sie nicht nur feiern können, sondern auch solidarisch mit Menschen in Not seien.
Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker (parteilos) sagte zur Absage: "Ich finde es gut, dass das Festkomitee das Rosenmontagsfest abgesagt hat." Solche organisierten Veranstaltungen passten nicht in die Zeit. "Uns ist heute allen nicht nach Karneval feiern zumute."
- Mit Material der Nachrichtenagentur afp
- Pressemitteilung des Festkomitees Kölner Karneval vom 24.02.2022
- Reporterin vor Ort