Antisemitismus-Vorfall Stolpersteine in Kölner Innenstadt geschändet
In Köln haben Unbekannte mehrere sogenannte Stolpersteine beschmiert. Diese erinnern an im Nationalsozialismus ermordete Jüdinnen und Juden.
Vandalismus gegen Erinnerung an Holocaust-Opfer: In Köln ein oder mehrere Unbekannte sogenannte Stolpersteine beschmiert – mit den Initialen einer Israel-feindlichen Bewegung.
Wie die "Recherche-& Informationsstelle Antisemitismus" auf Twitter mitteilte, ist bei ihnen eine Meldung eingegangen, im Kölner Norden wären drei Stolpersteine mit "BDS" beschmiert worden. Das meldete der Account "Watchingyou81". Auf dem geteilten Foto ist zu erkennen, dass die Steine vor einem Haus in der Ehrenstraße 19 eingesetzt sind.
"Stolpersteine in Köln Innenstadt mit BDS Initialen geschändet", heißt es dazu. "Das Gedenken an die Shoa, von den Nazis ermordete Kölner Juden und Jüdinnen mit antisemitischer Propaganda beschmutzt!".
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Die sogenannte BDS-Bewegung steht für "Boykott, Desinvestitionen und Sanktionen" gegen Israel. Sie fordert unter anderem den Boykott israelischer Waren. Der Bundestag hatte sie 2019 als antisemitisch eingestuft.
Anfang dieser Woche hatten die Antisemitismusbeauftragten von Bund und Ländern die Bewegung scharf kritisiert. Die Bewegung sei "ein zentraler Akteur des antiisraelischen Antisemitismus", schrieben die Beauftragten in einer gemeinsamen Erklärung.
"Der gegen Israel gerichtete Antisemitismus ist eine zentrale Integrationsideologie für antisemitische Bewegungen in Deutschland und weltweit", heißt es in dem Papier.